Webby Awards vergeben

Die Nachrichtensuche der Suchmaschine Google, Webseiten der US-Weltraumbehörde Nasa, der Anti- Kriegsbewegung MoveOn.org und der Online-Shop von Amazon.com haben den "Internet-Oscar" errungen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Nachrichtensuche der Suchmaschine Google, Webseiten der US-Weltraumbehörde Nasa, der Anti- Kriegsbewegung MoveOn.org und der Online-Shop von Amazon.com zählen zu den Webby-Preisträgern, die am Donnerstagabend (Ortszeit) in San Francisco und weltweit im Internet bekannt gegeben wurden.

Je fünf Webseiten konkurrierten in 30 Kategorien wie Musik, Sport, Nachrichten, Verrücktes, Spirituelles, Wissenschaft und Politik. Nach Angaben der Veranstalter konnten sich 24 nicht-amerikanische Bewerber für den Wettbewerb qualifizieren, darunter die niederländische Personal-Webseite www.davidstill.org, drei BBC-Internetdienste und der einzige deutsche Kandidat, die Webseite www.blinkenlights.de, die sich in der Sparte Internetkunst eine Nominierung sichern konnte.

Ausgesucht werden die Preisträger von den knapp 500 Mitgliedern der Academy of Digital Arts and Sciences, einer Jury mit Prominenten wie David Bowie, Beck, Oracle-Chef Larry Ellison und Simpsons-Erfinder Matt Groening.

Der einzige deutsche Kandidat mit der Webseite www.blinkenlights.de in der Sparte Internetkunst ging allerdings leer aus. Er unterlag den Projekten The Listening Post und Penny Arcade. Der Online-Foto-Service Snapfish.com erhielt den Sonderpreis Rising Star für die am schnellsten wachsende Webseite im Internet. Fünf Millionen Benutzer stellen dort über 100 Millionen Fotos ins Netz.

Im Gegensatz zu früheren Webby-Award-Shows, bei denen in San Francisco der Rote Teppich ausgerollt wurde, fand die siebte Verleihung weltweit im Online- Netz statt. Die Veranstalter hatten die geplante Gala an der Westküste Ende April abgesagt und durch die virtuelle Zeremonie ersetzt. Damit reagierte die Academy of Digital Arts and Sciences auf zahlreiche Absagen und Bedenken der Nominierten aus 24 Ländern, darunter Italien, Frankreich und Japan, nach Kalifornien zu reisen. Nach Angaben der Veranstalter waren in der Nacht zum Freitag über 5000 Internetsurfer in aller Welt dem Aufruf gefolgt, virtuell an der Trophäenshow teilzunehmen. (wst)