Weitere US-Bundesstaaten setzen auf offenes Dokumentenformat

In Texas und Minnesota sind Gesetzesvorhaben auf dem Weg, die den Einsatz des offenen Standards ODF für die öffentliche Verwaltung vorsieht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 56 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die US-Bundesstaaten Texas und Minnesota könnten die nächsten sein, die das offene Dokumentenformat ODF einsetzen. In beiden Staaten sind nach Medienberichten entsprechende Gesetzesvorhaben auf dem Weg, nach denen die öffentliche Verwaltung im dritten Quartal 2008 von Microsofts Office-Format auf ODF umsteigen könnte. Seit Jahresbeginn stellt der Bundesstaat Massachusetts seinen Dokumentenstandard bereits auf ODF um.

In beiden Gesetzesvorhaben ist zwar nicht explizit von ODF die Rede, doch schlagen sie den Einsatz eines quelloffenen XML-basierten Standards vor, der mit verschiedenen internen sowie externen Plattformen und Anwendungen kompatibel ist. Ein am Verfahren in Minnesota beteiligter Senator bestätigte US-Berichten zufolge, dass die Autoren der Vorschläge ODF im Sinn gehabt hätten. Den Plänen zufolge soll die Regelung in Minnesota zum 1. Juli 2008 in Kraft treten, in Texas zwei Monate später.

ODF wurde Ende vergangenen Jahres offiziell als ISO-Standard veröffentlicht und konkurriert mit Microsofts Open XML, das von Redmond ebenfalls zur Standardisierung eingereicht wurde und nun bei der ISO zur Begutachtung vorliegt. Novell und Corel wollen das Microsoft-Format unterstützen. Das Votum der beiden Bundesstaaten für ODF wird als Rückschlag für Microsofts Bemühungen gewertet, den eigenen Dokumentenstandard zu etablieren. Der Softwarehersteller hat inzwischen auch ein Tool veröffentlicht, mit dem MS Word auch ODF-Dokumente lesen kann. (vbr)