zurück zum Artikel

Weniger Halbleiterhersteller: Microchip kauft Atmel

Benjamin Benz
Halbleiter

(Bild: dpa, Matthias Hiekel)

3,6 Miliarden US-Dollar zahlt der Chip-Hersteller Microchip für die Firma Atmel und bekommt damit auch bei der Bastel-Plattform Arduino einen Fuß in die Türe.

Das Akquise-Karussel der Halbleiterhersteller dreht sich weiter. Diesmal schluckt der Hersteller von Mikrocontrollern Microchip seinen direkten Konkurrenten Atmel [1]. Um den hatte zuvor auch Dialog Semiconductor gebuhlt und erhält immerhin 137,3 Millionen US-Dollar als Abfindung für die abgebrochenen Verkaufsverhandlungen.

Freuen dürfen sich die Atmel-Aktionäre. Die bekommen nun für jede Aktie 7 US-Dollar ausgezahlt sowie 1,5 US-Dollar in Microchip-Aktien. Dialog Semiconductor wollte 4,65 US-Dollar auszahlen und auch weniger eigene Aktien drauflegen. An der Börse wird die Atmel-Aktie derzeit mit knapp 8 US-Dollar gehandelt. Der nun ausgehandelte Deal hat ein Volumen von 3,6 Milliarden US-Dollar und soll in den ersten drei Jahren 170 Million US-Dollar durch Synergien einsparen.

2008 hatt sich Microchip schon einmal für Atmel interessiert [2] und damals 2,3 Milliarden US-Dollar geboten, doch Atmel lehnte ab.Erst im Dezember 2015 hatten sich NXP und Freescale unter dem Namen NXP zusammengeschlossen [3]. Microchip hatte im August die Übernahme von Micrel für insgesamt 839 Millionen US-Dollar abgeschlossen und bereits 2014 394 Millionen US-Dollar für den Mitbewerber Supertex gezahlt.

Atmel-Prozessoren sind insbesondere bei Bastlern beliebt – sie bilden unter anderem das Herz der Arduino-Familie. (bbe [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3078864

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.microchip.com/pagehandler/en-us/aboutus/acquisitions/atmel-acquisition.html
[2] https://www.heise.de/news/Microchip-und-ON-Semi-bieten-um-Atmel-209429.html
[3] https://www.heise.de/news/NXP-schliesst-Fusion-mit-Freescale-ab-3034066.html
[4] mailto:bbe@ct.de