Werkstattberichte: Neues aus den Fablabs und der Makerszene

In Stuttgart hat der Shackspace neue Räume gefunden, im Sommer stehen einige Maker-Events vor der Tür und für Projekte mit Geflüchteten gibt es Fördermittel.

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Sieben Personen stehen um einen Holztisch vor einem Fenster.

(Bild: Makerspace der TU Dortmund)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Helga Hansen
Inhaltsverzeichnis

Erst im Februar hatten wir von der dringenden Raumsuche des Shackspace berichtet, nun gibt es ein Update. Außerdem stehen vom Hilfsmittel-Hackathon über Sommer-Events bis hin zur MINT-Lehrkräfte-Ausbildung zahlreiche Termine vor der Tür. Und das Fablab Bremen hat sich eine niedliche Aktion für kleine (und große) Maker überlegt.

Makerspaces, die kurzfristig Angebote für Geflüchtete schaffen wollen, können beim Verbund Offener Werkstätten Fördermittel beantragen – für Repair Cafés, Jugendangebote oder sogar gemeinsame Kochabende. Voraussetzung ist ein gültiger Freistellungsbescheid der Organisation, außerdem sollte möglichst eine Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen, Unterkünften oder Geflüchteten bestehen. Zur Verfügung stehen rund 20.000 Euro, die aus dem Projekt Maker vs. Virus über sind. Dazu gibt es eine Webseite, auf der Werkstätten und Hackspaces ihre Angebote bewerben können.

Der Stuttgarter Shackspace hat neue Räume gefunden und wird rund 450 Meter von seiner bisherigen Unterkunft einziehen, in der Ulmer Straße 300 ("U300"). Sechs der Räume im Erdgeschoss des Gebäudes werden zur neuen Heimat, wobei der Verein zum Erhalt klassischer Computer dort ebenfalls unterkommen wird. Für nötige Renovierungsarbeiten und den eigentlichen Umzug werden noch Helferinnen und Helfer gesucht. Dabei stehen einige Herausforderungen an.

Denn derzeit sind im Shackspace rund 230 Kubikmeter an Material und Geräten vorhanden. Das entspricht circa 11 bis 12 Fahrten mit einem 7,5-Tonner, so erste Schätzungen aus dem Space. Neben der üblichen Hackerspace-Ausrüstung sind etwa ein Getränke- und ein Snackautomat, Telefonzellen und ein Klavier vorhanden. Allerdings kann nicht alles mitgenommen werden, denn mit dem Umzug verkleinert sich der Shackspace deutlich, von 14 Räumen und 450 Quadratmeter auf gerade einmal 150 Quadratmeter. Bis zum 30. Juni muss der alte Space geräumt sein. Seit Anfang des Monats wird im neuen Space schon renoviert.

Mitten in Corona hat der Makerspace der Technischen Uni Dortmund seine Türen geöffnet – im TechnologieZentrumDortmund (Emil-Figge-Str. 80). Auf 300 Quadratmetern sind dort die Arbeitsbereiche Textil, Elektronik, Holzbearbeitung, Lasercutter, 3D-Druck und 3D-Scan zu finden, ebenso wie Hilfe bei den Themen AR/VR, App-Entwicklung, KI und Datenanalyse. Ein fünfköpfiges Team unterstützt die digitale und physische Prototypenentwicklung. Neben Start-ups und Mitarbeitenden der Uni sind auch Studierende und alle anderen Tüftler willkommen.

Der WBT-Hackathon für Assistierende Technologien sucht noch nach Makerinnen und Makern. Am 22. und 23. April werden im Wiener Happylab Hilfsmittel wir eine flexible Tablethalterung und ein Rollstuhltisch entwickelt und am 3D-Druck mechanischer Hilfsmittel gearbeitet. Die Anmeldung zum Mitmachen ist noch bis zum 10. April möglich.

Wer lieber gemeinschaftlich bastelt, statt am Strand allein ein Buch zu lesen, könnte diesen Sommer wieder fündig werden.

Ab dem Sommer startet die Initiative RoboSDG in Österreich verschiedene Seminare für Lehrkräfte, die den Bau von Robotern in ihrem Unterricht einsetzen wollen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Robotern, die bei der Erreichung der internationalen Nachhaltigskeitsziele helfen, den Sustainable Development Goals (SDG). Ein weiterer Schwerpunkt von RoboSDG ist die Gender-Didaktik in der Technologievermittlung.

MiniMaker-Badge

(Bild: Fablab Bremen)

Im Fablab Bremen gibt es jetzt Badges zu sammeln, die für Wissen in Theorie und Praxis verliehen werden. So bekommen MiniMaker ein Abzeichen, wenn sie einige Programmieraufgaben gelöst haben, grundlegende Werkzeuge bedienen können und Leitfähigkeit verstanden haben. Für "Fabulous Maker" gibt es die Badges in Bronze, Silber und Gold. Sie werden jeweils als gewebte Aufnäher zusammen mit einer Urkunde verliehen. Aber natürlich dürfen die Geehrten auch 3D-Drucke und Sticker der Badges selbst herstellen, so Karin Demuth vom Fablab.

10. März – 7. April Ausstellung: Manifestationen zirkulären Denkens Haus der Materialisierung, Berlin
26. März – 24. Juni Ausstellung: City Campus in 3D Fablab Bremen
22. April Open Hardware Summit online
30. April Preisverleihung Coding Da Vinci Ost³ SLUB Dresden, online
14. Mai Open Education Day 2022 PHBern
7. Mai – 24. Juni Coding da Vinci Baden-Württemberg online
25. – 26. Juni Maker Faire Luxembourg Rosport, Luxemburg

Diese und weitere Termine stehen laufend aktualisiert in unserem Veranstaltungskalender. Dort könnt ihr auch eigene Termine eintragen. Orte zum Selbermachen in Eurer Nähe findet ihr in unserer Makerspace-Karte – dort sind auch die kommenden Maker Faires verzeichnet. Haben wir etwas übersehen? Dann freuen wir uns über Hinweise. (hch)