Whatsapp-Kettenbrief: "Milka" erneut Köder für gefälschte Gewinnspiele

Kriminelle werden nicht müde, die Schokoladenmarke für ihre Zwecke zu nutzen. Erst recht kurz vor Ostern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen

(Bild: Mondelēz)

Lesezeit: 2 Min.

Anlässlich des anstehenden Osterfestes kursiert ein Kettenbrief vornehmlich im Messenger Whatsapp, in dem Betrüger unter dem Titel "Kostenlose Oster-Geschenkkörbe von Milka" ein vermeintliches Gewinnspiel anpreisen. "Diese Aktionen sind nicht aus unserem Hause", betont Milka-Hersteller Mondelēz und warnt vor ihnen.

Die vermeintlichen Gewinnspiele "verfolgen nur den Zweck personenbezogene Daten zu erhalten, um die Teilnehmer im Anschluss zu kontaktieren", heißt es von Mondelēz. Der Konzern veranstaltet selbst Gewinnspiele; diese seien daran zu erkennen, dass sie immer mit Teilnahmebedingungen, Datenschutzbestimmungen und einem Impressum versehen sind, in dem Unternehmen des Konzerns konkret benannt werden.

Wer die Kettenmessage anklickt, wird auf eine Webseite mit einer .ru-Domain umgeleitet, die den Anschein erweckt, als befänden sich die Nutzer und Nutzerinnen auf der Milka-Webseite, erläutert die Website mimikama.at. Dort sollen einige Fragen beantwortet werden, zudem sollen die Opfer die Nachricht noch an ihre Whatsapp-Kontakte weiterleiten. Erst wenn die Nachricht an 20 Kontakte weitergeleitet wurde, lasse sich das "Gewinnspiel" abschließen. Wer dann auf "Abschließen" klickt, bekommt allerhand zu sehen wie "Abo-Fallen Apps" oder Hinweise auf "Reinigungs-Aktualisierung", aber kein "Gewinnspiel".

"Milka" ist nicht das erste Mal ein Vehikel für Gauner, um Daten abzugreifen. 2018 beispielsweise wurde unter dem Namen "Mılka" in einem Kettenbrief für einen "kostenlosen Schokoladen Korb" geworben. Whatsapp ist als Dienst für Kriminelle gut geeignet, da laut Bundesnetzagentur in etwa 93 Prozent der Menschen, die einen Messenger nutzen, die App auf ihrem Smartphone installiert haben.

(anw)