Wi-Fi Alliance spezifiziert Peer-to-Peer-WLAN

Die Herstellervereinigung Wi-Fi Alliance hat eine Spezifikation für Peer-to-Peer-Funknetze angekündigt, die ohne zentralen Access Point auskommen und in denen alle Geräte ähnlich wie bei Bluetooth miteinander kommunizieren können.

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Von
  • Reiko Kaps

Das Industrie-Konsortium Wi-Fi Alliance (WFA) will ab Mitte 2010 WLAN-Geräte nach der noch nicht fertiggestellten Spezifikation "Wi-Fi Direct" testen. Laut der Mitteilung beschreibt Wi-Fi Direct die direkte Kommunikation von WLAN-Geräten, ohne dass ein zentraler Access Point nötig wäre. Ähnlich wie bei der Nahfunktechnik Bluetooth sollen sich beispielsweise Drucker, Kameras, Smartphones oder Spielekonsolen direkt und auf Knopfdruck untereinander vernetzen können (vgl. c't 17/09 Seite 148). Die Spezifikation soll nach ihrer Fertigstellung veröffentlicht werden.

Wi-Fi Direct beschreibt eine Betriebsart für die Funkkommunikation zwischen zwei Geräten und eine für die Vernetzung einer Geräte-Gruppe. Es umfasst Anweisungen für die Verwaltung solcher Punkt-zu-Punkt-WLANs, zur Absicherung der Datenübertragung per WPA2 sowie zur Geräte- und Diensteerkennung: Innerhalb eines Peer-to-Peer-WLANs agieren WLAN-Geräte gleichzeitig als WLAN-Client und Basisstation (P2P Host Owner), was sich mit aktueller Hardware leicht in Software realisieren lässt. Der als Access Point respektive P2P Host Owner arbeitende Rechner muss lediglich auf höheren Ebenen Dienste wie etwa DHCP, Bonjour oder UPnP bereitstellen, die sich um die Vergabe von IP-Adressen und die Diensteerkennung kümmern. Anpassungen an die WLAN-Hardware sind laut der WFA unnötig, die in der Spezifikation beschriebenen Funktionen sollen sich in nahezu jedes WLAN-Gerät einbauen lassen. (rek)