Widerstand gegen Softwarepatentierung

Im Vorfeld einer EU-Konferenz über Geistiges Eigentum formiert sich der Widerstand gegen das geplante Gesetz zur Softwarepatentierung.

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Von
  • Florian Rötzer

Im Vorfeld einer EU-Konferenz über Geistiges Eigentum formiert sich der Widerstand gegen das geplante Gesetz zur Softwarepatentierung. Um gegen das Gesetz zu protestieren, das die Patentierung von Software zur Förderung der Innovation ermöglichen soll, wollen AFUL (Association Francophone des Utilisateurs de Linux et Logiciels Libres) und der FFII (Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastrukur) das Bündnis EuroLinux gründen. Damit soll eine "tatkräftige Lobby aller mit dem Einsatz von Linux und freier Software in Europa verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen" geschaffen werden.

Im Rahmen des am 13. Juni in Köln stattfindenden FFII-Kongresses "Informationelle Monokoltur und die Alternativen" wird Jean-Paul Smets, Vorstandsmitglied von AFUL und Autor der Protestseite Free Patents, eine programmatische Rede zu den EU-Plänen und den Aufgaben von EuroLinux halten. Das Gesetz wird am 24. Juni während einer EU-Konferenz über Geistiges Eigentum verhandelt. In den USA, wo bereits Software patentiert werden kann, haben sich auch Firmen wie Adobe oder Oracle dagegen ausgesprochen. EuroLinux befürchtet, daß Softwarepatente zu "stärkeren Monopolisierungstendenzen und damit zu weniger Wettbewerb und weniger Innovation" führen.

Siehe auch in Telepolisvon Richard Stallman: Europa muß vor Softwarepatenten bewahrt werden. (fr)