Windows 10: Neue Vorabversion "ohne nennenswerte Fehler"

Einen Monat vor der geplanten Veröffentlichung der fertigen Version von Windows 10 hat Microsoft Teilnehmern des "Insider"-Programms eine weitere Vorabversion zum Testen zur Verfügung gestellt.

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Windows 10
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Erneut zum Monatsende stellt Microsoft eine weitere Vorabversion von Windows 10 den Teilnehmern des "Insider"-Programms zur Verfügung. Die trägt die Build-Nummer 10158 und bringt wie bereits vorab angekündigt kaum noch Neuerungen mit. Microsoft hat sich stattdessen auf die Stabilität und das Beseitigen von Fehlern konzentriert und verkündet nun in einem Blog-Eintrag, dass die 10158 keine signifikanten Fehler mehr enthalte, die eine Erwähnung wert wären. Die App "Insider Hub" ist mittlerweile nicht mehr vorinstalliert, lässt sich aber nachrüsten.

Installiert werden kann die aktuelle Vorabversion derzeit nur als Update einer älteren, ISO-Dateien hat Microsoft bislang nicht zum Download bereit gestellt. Bei Tests in der Redaktion dauerte das Update teilweise mehrere Stunden, was Windows selbst zum Hinweis veranlasste, dass das jetzt aber länger als eigentlich vorgesehen dauert.

Windows 10: Build 10158 (5 Bilder)

Ein neuer Home-Button öffnet die eingestellte Startseite.

Die Änderungen an der Oberfläche sind eher Feinschliff. So kann die Photo-App nun animierte GIFs anzeigen. Als Reaktion auf die Rückmeldungen der Insider wurde die Download-Animation bei Symbolen in der Taskleiste wieder zurück auf horizontal geändert (zwischenzeitlich hatte man es mit vertikal probiert). Außerdem wurde in der Photo-App im Hamburger-Menü ein zusätzlicher Menüpunkt "Öffnen mit" eingebaut. Das in einem Video angekündigte neue Hintergrundbild für die fertige Version ist noch nicht enthalten.

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Der Nachfolger des Internet Explorers ist jetzt unter dem Namen "Edge" in Windows 10 integriert – zuvor hieß der Browser noch "Project Spartan". Edge erhielt außerdem eine neue App-ID. Die führt allerdings dazu, dass nach einem Update alle vorhandenen Browser-Daten verloren gehen. Vor der Installation der aktuellen Build 10158 können Nutzer zumindest ihre Favoriten absichern – wie das geht, erklärt Microsoft in dem Blog-Eintrag.

Der Edge-Browser verfügt nun über Standardfunktionen wie eine automatische Vervollständigung für Web-Formulare sowie einen Passwort-Manager, der sich Zugangsdaten von Websites merkt. Microsoft erfüllt außerdem den Wunsch vieler Tester und stattet Edge mit einem Home-Button aus. Ein Klick führt zur eingestellten Startseite. Den Button aktivieren die Browser-Einstellungen unter "Erweiterte Einstellungen". In den Optionen lässt sich zudem das neue Design "Dunkel" einschalten; es verpasst dem Browser einen dunklen Anstrich.

Neu geöffnete Registerkarten (Tabs) enthalten "Top Sites" und optional "vorgeschlagene Inhalte"; einzelne Tabs lassen sich in ein neues Fenster verschieben. Frisch eingebaut ist eine Importfunktion, die Bookmarks anderer Browser einliest. Minimiert der Nutzer Edge, spielt er weiterhin Audioinhalte ab – so kann man Podcasts lauschen und nebenbei in Büroarbeit in Excel erledigen. Auch diese Funktion haben sich die "Windows Insider" gewünscht.

Passend zu der neuen Vorabversion will Microsoft ein aktualisiertes SDK sowie einen Windows-Phone-Emulator veröffentlichen.

Am 29. Juli soll Windows 10 fertig und für jedermann verfügbar sein. Besitzer von Windows 7 und 8.1 können kostenlos umsteigen (Enterprise ist ausgenommen). Wer weiter Vorabversionen testen möchte, kann das ebenfalls gratis, das Insider-Programm läuft weiter. Es berechtigt aber ausdrücklich nicht zum kostenlosen Bezug der finalen Version.

Was Windows für alle anderen kosten wird, ist bislang nicht bekannt. Zwar nennt das Reservierungsprogramm für Windows 10 einen Preis von 135 Euro, den man sparen würde, doch ist völlig unklar was genau das meint, denn der Preis wird sowohl bei Core als auch bei Pro-Versionen angezeigt und es erscheint doch unwahrscheinlich, dass die beiden künftig das Gleiche kosten. Zudem ist die Support-Frage ungeklärt: Bislang gab es für jede Windows-Version 10 Jahre Support, doch Windows 10 soll es ja dauerhaft geben. Zahlt man also für eine bestimmte Support-Dauer? Microsoft hat unsere diesbezüglichen Nachfragen bislang nicht beantwortet. (axv)