Windows 11 24H2: Verteilung der Release-Vorschau überraschend gestoppt

Seit Ende Mai hatte Microsoft im Insider-Kanal die Release-Vorschau auf Windows 11 24H2 verteilt. Nun zog Microsoft die Bremse.

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Windows-Taste auf Tastatur

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

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Seit Ende Mai hat Microsoft im Release-Preview-Insider-Kanal die Vorschau auf Windows 11 24H2 verteilt. Ohne Nennung von Gründen hat Microsoft die Verteilung nun eingestellt.

Viele kleine Verbesserungen sollen in die 24H2-Ausgabe von Windows 11 fließen. Dazu gehören die Unterstützung von HDR-Hintergründen, verbessertes Energiesparen, sudo für Windows, der Einzug von Rust in den Windows-Kernel, Unterstützung für den neuen Standard Wi-Fi 7 oder bessere Sprachverständlichkeit. Aber auch kleine Details sind die Entwickler angegangen. Sie ergänzen etwa scrollbare Schnelleinstellungen als sogenanntes Flyout aus der Taskleiste, die Möglichkeiten, 7-zip- und .tar-Archive im Dateiexplorer, anstatt lediglich ZIP-Archive erstellen zu können und allgemeine Verbesserungen bei der Verbindung von Geräten mittels Bluetooth-Low-Energy.

In der Ankündigung der Update-Vorschau hat Microsoft nun verkündet: "Wir pausieren den Rollout von Windows 11 Version 24H2 im Release-Preview-Kanal temporär. Wir werden den Rollout in den kommenden Wochen wiederaufnehmen".

Microsoft teilt den Stopp der Update-Vorschau-Verteilung mit.

(Bild: Screenshot / dmk)

Zu den Gründen für den Verteilungsstopp äußert Microsoft sich nicht.

Auf X, ehemals Twitter, äußert sich Brandon LeBlanc, Senior Program Manager im Windows-Insider-Team von Microsoft, dazu: "Ich habe nicht mehr mitzuteilen, was über den Inhalt des Blog-Posts hinausgeht und dass wir daran arbeiten, es in Kürze wieder ausrollen zu können".

Auf Reddit hat sich derweil eine kurze Diskussion entsponnen. Dort mutmaßen die Nutzerinnen und Nutzer, dass etwa hakelnde Animationen möglicher Grund seien oder mehrere ärgerliche Fehler wie sich ändernde Farbprofile nach dem Aufwachen aus dem Sleep-Mode. Ein weiterer Teilnehmer wirft ein: "Zumindest auf ARM ist es desaströs, die schlimmste 'Release'-Vorschau, an die ich mich entsinnen kann" – was nicht funktionierte, findet sich dort jedoch nicht.

Wieder andere werfen ein, dass Microsoft womöglich an den angekündigten Änderungen für Recall arbeiten wolle. Zum Wochenende kündigte Windows-Chef Pavan Davuluri nach anhaltender öffentlicher Kritik an der KI-Funktion an, dass Recall ein Opt-in-Feature werden solle und die Screenshots nicht mehr einfach durchsuchbar. Zwar erwähnte Microsoft in den Release-Notes zur Update-Vorschau explizit, dass Recall noch nicht in der Aktualisierung verfügbar sei, da die Funktion einen Copilot+-PC benötige. Allerdings ließ sich Recall mit dem Build 26100.712 auf ARM-Systemen oder in Microsofts Cloud Azure für Tests mit einigen Winkelzügen und Zusatzsoftware aktivieren.

(dmk)