Windows 95 als Netzwerk-Killer

Durch einen unter anderem bei verschiedenen Unix-Derivaten bestehenden Systemfehler ist es experimentierfreudigen Windows 95-Anwendern durch ein simples Systemkommando (Ping) möglich, die kompletten Systeme zum Absturz oder Stillstand zu bringen.

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Von
  • Ulrich Smyrek

Durch einen unter anderem bei verschiedenen Unix-Derivaten bestehenden Systemfehler ist es experimentierfreudigen Windows 95-Anwendern durch ein simples Systemkommando (Ping) möglich, die kompletten Systeme zum Absturz oder Stillstand zu bringen.

Ping ist eines der Standard-Tools, die zum Netzwerk-Protokoll TCP/IP gehören. Normalerweise dient es dazu, die Ansprechbarkeit und den Verbindungsstatus eines Rechners zu überprüfen. Dazu werden über "ping Rechnername" Pakete vom entsprechenden System angefordert.

Viele Unix-Plattformen arbeiten mit einer begrenzten Puffergröße für die im Netzwerk (oder via Internet) angeforderten Pakete. Windows 95 erlaubt jedoch auch die Anforderung von Paketen mit Übergröße. Kommt eine derartige Anforderung an ein anfälliges Unix-System, so stürzt der komplette Rechner ab. Einen Schutz dagegen bieten nur herstellerspezifische Patches und Updates.

Aktuell betroffen sein sollen die Unix-Versionen Linux (V2.0.7 bis 2.0.23 und 2.1.1), HP-UX (9.05-10.1), OSF/1, Solaris (2.4/5 x86), IBMs AIX 4 sowie Versionen von Digital Unix. (us)