Windows "Longhorn" zwischen die Hörner geschaut

Auf der Professional Developer's Conference (PDC) 2003 gab Microsoft erstmals Vorab-Code der nächsten Windows-Version heraus, Codename "Longhorn".

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Von
  • Gerald Himmelein

Auf der Professional Developer's Conference (PDC) 2003 gab Microsoft erstmals Vorab-Code der nächsten Windows-Version heraus, Codename "Longhorn". Hauptziele bei der Entwicklung sind Geschwindigkeit und Sicherheit, aber auch umgreifende Kommunikationsmechanismen. Einen Einblick in den aktuellen Stand des Betriebssystem bietet das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 24/03.

Ende 2006 will Microsoft den Support für Privatanwender von Windows XP auslaufen lassen. Im selben Jahr oder kurz zuvor soll die nächste Windows-Version mit dem Codenamen "Longhorn" auf den Markt kommen. Eingetragene Entwickler können bereits jetzt eine Vorabversion des neuen Betriebssystems von Microsoft beziehen.

Momentan werkelt Microsoft vor allem am Unterbau: Ein verbessertes Treibermodell soll für mehr Stabilität sorgen. Die in das Dateisystem integrierte Datenbank WinFS soll eine schnellere Suche nach Dateien und Informationen auf der Festplatte erlauben. Das neue Präsentations-Subsystem Avalon erleichtert die Getaltung übersichtlicherer und skalierbarer Programmoberflächen.

Für mehr Sicherheit sorgen sollen restriktivere Einstellungen des Internet-Explorers, eine effektivere Firewall und ein verbessertes Benutzerrechte-Management. Dazu soll auch eine neue Technik beitragen, die Microsoft Next-Generation Secure Computing Base (NGSCB) nennt, vormals bekannt als Palladium.

Bei NGSCB handelt es sich um eine Art Schattenbetriebssystem mit strengem Speicherschutz für speziell gesicherte Anwendungen. NGSCB läuft parallel zu Windows und setzt auf spezielle Hardware-Komponenten, die derzeit noch entwickelt werden. Mit NGSCB sollen sich schützenswerte Daten wie TANs zum Online-Banking und digitale Signaturen sichern lassen. Kritiker befürchten allerdings, dass die großen Unterhaltungskonzerne und Software-Hersteller NGSCB dazu verwenden werden, Multimedia-Inhalte und Software untrennbar an einen Rechner zu binden. Im schlimmsten Fall kann man seine Software dann nicht mehr weiter verkaufen.

Was in der PDC-Vorabversion von Longhorn bereits von Avalon, NGSCB und WinFS zu sehen ist, steht in der aktuellen c't 24/2003 (ab Montag, dem 17. November, im Handel). (ghi)