Windows-Update-Vorschau: Verteilung wegen Nebenwirkungen eingestellt

Die Verteilung der Windows-Update-Vorschau für Windows 11 hat Microsoft wieder eingestellt. Ursache sind unerwartete Nebenwirkungen.

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Stilisierte Grafik: Brennendes Windows-Logo auf einem Laptop

Sicherheitslücken in Windows gefährden Nutzerinnen und Nutzer.

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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Microsoft hat die Verteilung der optionalen Windows-Update-Vorschau für Windows 11 gestoppt. Ursache dafür sind ungeplante Nebenwirkungen, deren Gründe Microsoft nun untersucht.

In den Windows Release Health-Notizen erklären Microsofts Entwickler, dass nach der Installation der Windows-Update-Vorschau KB5039302 einige Geräte nicht mehr starten würden. Diese starteten dann wiederholt neu. Microsoft führt weiter aus, dass betroffene PCs das Anwenden von Wiederherstellungsoptionen bedürfen, um den normalen Betrieb wieder sicherzustellen.

Der Fehler tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, wenn auf PCs virtuelle Maschinen und zugehörige Werkzeuge eingesetzt würden, erläutern Microsofts Entwickler. Auch der Einsatz verschachtelter Virtualisierungsfunktionen begünstigt den Fehler, als Beispiele nennen sie etwa CloudPCs, DevBox oder Azure Virtual Desktop. Daher seien Windows-Home-Nutzerinnen und -Nutzer seltener betroffen, da dort der Einsatz von Virtualisierung weniger üblich sei.

Während die Untersuchungen laufen, pausiere Microsoft daher das Angebot dieses Updates über Windows Update und Windows Update for Business.

Um im Fehlerfall wieder zu einem funktionierenden System zu kommen, müssen Betroffene das Update in der Windows Recovery-Umgebung deinstallieren. Nach mehrfachen erfolglosen Neustarts bootet Windows eigenständig in die Wiederherstellungsumgebung. Gegebenenfalls gelingt das auch durch Auswahl von "Neustart" nach Klick auf die Ausschalten-Schaltfläche bei gleichzeitig gedrückter Shift-Taste. In der Windows-Recovery-Umgebung findet sich dann ein Punkt "Problembehandlung".

Windows Recovery: Problembehandlung auswählen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Dort geht es weiter über die "Erweiterte Optionen".

Windows Recovery: Dann Erweiterte Optionen auswählen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Und darin wiederum auf "Updates deinstallieren".

Windows Recovery: Weier über "Updates deinstallieren"

(Bild: Screenshot / dmk)

Dort müssen Betroffene "Aktuelles Qualitätsupdate deinstallieren" auswählen, um das fehlerhafte Update zu entfernen und Windows wieder normal startbar zu machen.

Windows Recovery: ... um am Ende dann das "Aktuelle Qualitätsupdate deinstallieren" zu können.

(Bild: Screenshot / dmk)

Die Update-Vorschauen sind optionale Updates, sie erfordern daher theoretisch manuelle Suche und Installation. Seit längerer Zeit bietet Microsoft jedoch einen Schalter "Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind" in den Windows-Update-Einstellungen an, der dafür sorgt, dass auch optionale Updates wie die Vorschauen frühzeitig automatisch heruntergeladen und installiert werden. Daher dürften bereits zahlreiche Nutzer von dem Problem betroffen sein, zumindest mehr, als für ein manuell zu installierendes, optionales Update intuitiv zu erwarten wäre.

Am Mittwoch hatte Microsoft mit der Verteilung der Vorschauversion der nicht-sicherheitsrelevanten Update-Bestandteile für den kommenden Patchday begonnen. Sie enthalten nebst Fehlerkorrekturen auch neue Funktionen. So soll etwa das integrierte Kompressions-Tool im Datei-Explorer neben dem .zip-Format auch in .tar- sowie .7z-Formate als Zielformat für Kompression beherrschen.

(dmk)