Windows-Updates: Server-Störungen und irritierendes App-Verhalten

Microsoft berichtet von unerwünschten Effekten der Windows-Updates. Windows Server und Windows 10 sind demnach betroffen.

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Verzweifeltes Monster sitzt auf Laptop, das Windows Update ausführt

Problematisches Windows Update.

(Bild: Erstellt durch KI mit Bing Designer von heise online / dmk)

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Microsoft bestätigt, dass einige der Windows-Sicherheitsupdates Nebenwirkungen haben. Unter Windows 10 oder Windows Server 2022 sind nun neue unerwünschte Effekte bekanntgeworden.

In den Windows Release Health-Notizen für Windows 10 schreibt Microsoft, dass mit der Installation der Sicherheitsupdates aus dem April sowie folgender Patchday-Aktualisierungen bestimmte Apps einen "Öffnen mit:"-Dialog anzeigen können, in der die Frage "Wie möchten Sie diese Datei öffnen?" stehe. Das passiere dann, wenn die Maus über einem App-Icon in der Taskleiste oder Startmenü stehe und das Kontextmenü durch einen Rechtsklick geöffnet wird, um eine Aufgabe mit der App auszuführen. Der Dialog erscheine dann, anstatt dass die App die gewünschte Aufgabe ausführt.

Microsoft hat Berichte erhalten, dass Teams, das neue Outlook, sowie Nutzer von Snip&Sketch davon betroffen sind. Es können aber auch andere Apps betroffen sein, die ein Kontextmenü mit einer Aufgabenliste anbieten. Als Gegenmaßnahme empfiehlt Microsoft, die App in den Vordergrund zu holen und über die Bedienschnittstellen und Menüs die gewünschte Aufgabe auszuführen. Immerhin, die Entwickler arbeiten an einer Lösung, die sie in einem künftigen Release bereitstellen wollen.

Die Sicherheitsupdates für Windows Server aus der vergangenen Woche bewirken mehr, als lediglich Sicherheitslücken abzudichten. Sie führen laut der Windows Release Health-Notizen für den Windows Server 2022 zudem dazu, dass Admins Probleme mit cloud-basierten SQL-Servern bekommen können. Azure Synapse SQL Serverless Pool-Datenbanken wechseln dann in den Modus "Recovery pending" (Wiederherstellung ausstehend). Das tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit ein, wenn Kunden sogenannte Customer-Managed Keys (CMK) und Azure Synapse Dedicated SQL Pool einsetzen.

Hierfür verteilt Microsoft eine serverseitige Lösung an Enterprise-Kunden, die Azure SQL einsetzen. Der Rollout dauere derzeit noch an.

Die Sicherheitsupdates sollten Betroffene idealerweise jedoch nicht deinstallieren, sondern die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen umsetzen. Windows Updates führen immer wieder auch zu unerwünschten Reaktionen. Anfang Mai wurde etwa bekannt, dass die April-Updates VPN-Verbindungen gestört haben. Dieses Problem hat Microsoft zwischenzeitlich behoben, es sollte nicht mehr auftreten.

(dmk)