Windows XP: Ruhigen Schrittes zu neuen Rekorden

Bill Gates hofft, dass Windows XP der Computerbrache zu Rekordumsätzen verhilft - doch der Verkaufsstart verlief offenbar äußerst ruhig.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 313 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Herbert Schmid

Bill Gates, Chef-Entwickler und Gründer von Microsoft, hofft, dass Windows XP der derzeit schwächelnden Computerbrache wieder zu Rekordumsätzen verhilft – doch der Verkaufsstart am Donnerstag verlief ruhig. Als 1995 die ersten Pakete von Windows 95 verkauft wurden, stürmten die Kunden am ersten Tag die Läden, um eines davon zu ergattern. Heute, beim Start der aktuellen Produktfamilie für Endanwender, kamen die Kunden allerdings nur vereinzelt. Dabei löst Microsoft mit Windows XP endlich das damalige Versprechen ein und liefert ihnen ein System, das ohne das alte DOS läuft.

Die meisten Handelsketten wie Saturn oder Vobis verzichteten auf große Verkaufsvorstellungen. In Hannover-Vahrenwald fand sich immerhin ein MediaMarkt mit einem kleinen Pult, an dem zwei Mitarbeiter an einem PC Windows XP vorstellten. Gelegentlich kamen Interessierte vorbei, die das neue System dann meistens auch kauften. Bis zum Nachmittag konnten die beiden Präsentatoren 25 Exemplare absetzen. Die Preise bei MediaMarkt liegen aber weit unter den von Microsoft geschätzten Straßenpreisen; so verlangt die Handelskette für das Update auf die Home Edition nur 199 statt 289 Mark.

Von den angekündigten Werbeaktionen war nur wenig zu sehen, obwohl sie sich Microsoft 200 Millionen US-Dollar kosten lässt – vielleicht ging der deutsche Anteil daran ja für die Werbung in den überregionalen Zeitungen drauf. "Ab heute wird alles leichter" – dafür trommelt Bill Gates selbst (und Steve Ballmer bei der offiziellen deutschen Vorstellung in München): "Das System bringt den Nutzern Verlässlichkeit, Musik und Fotos. Es gibt eine Menge Dinge, die die Leute ermutigen, ihre PCs aufzurüsten oder rauszugehen und neue zu kaufen." (hes)