Windows on ARM: Microsoft stellt ISO-Dateien mit Windows 11 bereit

Microsoft hat ISO-Dateien mit Windows on ARM für Snapdragon-X-Systeme bereitgestellt. Der Start bleibt aber ruckelig.

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Monitor mit Windows auf dem Desktop

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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Microsoft hat für Windows-on-ARM ISO-Dateien mit dem Windows-11-Betriebssystem veröffentlicht. Diese seien für die Installation ohne eine DVD oder USB-Stick vorgesehen. Sie lassen sich damit jedoch erstellen, ergänzt das Unternehmen.

Die ISO-Dateien sind zwar insbesondere für Snapdragon-X-Maschinen angepasst, jedoch müssen Interessierte noch Hand anlegen. Weitere Treiber müssen manuell auf Windows Update gesucht und deren Installation angestoßen werden. Dazu ist etwa eine Ethernet-Verbindung mittels USB-Dongle nötig, schreibt Microsoft auf seiner Windows-on-ARM-Webseite.

Damit sind Snapdragon-X-Nutzerinnen und -Nutzer noch gut dran. Um Windows 11 on ARM auf anderen Geräten mit anderen ARM-Prozessoren wie älteren Snapdragon-CPUs zu starten, "ist es wahrscheinlich erforderlich, Treiber vom Gerätehersteller einzuschließen, damit die Installationsmedien erfolgreich gestartet werden können." Zwar verlinkt Microsoft eine Anleitung, wie man Treiber in Offline-Images hinzufügt oder entfernt. Woher Interessierte diese bekommen, bleibt jedoch unerwähnt.

Microsoft verlinkt auch Anleitungen, wie sich etwa virtuelle Maschinen damit erstellen lassen – wer x86-basierte Computer verwendet, solle eine ARM64-VM in der Azure-Cloud verwenden. Interessant ist auch der Hinweis, dass auf Apple-PCs mit Apple Silicon der Generationen M1, M2 und M3 VMs erstellbar sind.

Interessierte können die ISO-Dateien auf der Windows-on-ARM-Download-Seite von Microsoft herunterladen. Sie enthalten derzeit lediglich die Windows-Home und -Pro-Versionen, die Education- oder N-Varianten sind nicht dabei.

Brandaktuell aus unseren Testlabors: Bislang gelang es uns noch nicht, damit startbare USB-Sticks zu erstellen und zu booten. Das Media Creation Tool konfrontierte uns beim ersten Start mit der Meldung, es "konnte aus irgendeinem Grund nicht auf Ihrem PC ausgeführt werden".

"Dieses Tool konnte aus irgendeinem Grund nicht auf Ihrem PC ausgeführt werden", quittierte ein Windows-on-ARM-Gerät den ersten Start des Media Creation Tools.

(Bild: c't / rei)

Im zweiten Anlauf gelang es, jedoch landen vermutlich lediglich die x86-Dateien auf dem Stick. Rufus bot sogar die üblichen Optionen an, etwa die Telemetrie zu deaktivieren, jedoch gelang uns bislang nicht, von einem damit erstellten Boot-Stick zu starten. Wir versuchen es weiter.

Windows-on-ARM dürfte zunehmend interessanter werden. Inzwischen hat auch Nvidia angekündigt, im September 2025 eigene ARM-Prozessoren für Windows-on-ARM-Geräte vorzustellen. Dem zugrunde liegt eine Kooperation mit Mediatek. Mediatek steuert den CPU-Part bei, während Nvidia den GPU-Teil verantwortet.

(dmk)