Winziger RISC-V-Chip für den digitalen Produktpass (DPP)
Der NXP EdgeLock A30 ist kleiner als ein Reiskorn und schützt digitale Informationen gegen Manipulation, etwa den künftig in der EU nötigen Produktpass.
Der RISC-V-Mikrocontroller NXP EdgeLock A30 ist ein "Authenticator", der digitale Informationen speichert und vor unbefugter Veränderung schützt. Der A30 zielt unter anderem auf den Einsatz als Digital Product Passport (DPP), wie ihn die EU für viele elektronische Produkte künftig verlangt, etwa für Akkus, Spielzeug, Smartphones.
Damit Hersteller den DPP in sehr kleine Geräte einbauen können, bietet NXP ihn auch in einem besonders winzigen WLCSP-Gehäuse mit Kantenlängen von 1,47 und 1,645 Millimetern an. WLCSP steht für Wafer Level Chip Scale Packaging; der A30 ist auch in anderen Gehäusen wie HVQFN20 erhältlich.
RISC-V inside
Der NXP EdgeLock A30 Secure Authenticator kommuniziert per I2C-Bus. Er enthält einen RISC-V-Kern, 16 Kilobyte nichtflüchtigen Speicher sowie Funktionsblöcke für kryptografische Algorithmen wie AES, ECDSA, HMAC und SHA.
Der Chip ist nach Common Criteria Evaluation Assurance Level CC EAL 6+ zertifiziert.
DPP-Pflicht
Ab 2027 wird der DPP für die ersten Produktkategorien verpflichtend. Geräte dieser Kategorien ohne DPP dürfen dann nicht mehr in der EU verkauft oder in die EU importiert werden.
Der DPP soll unter anderem Informationen zur Sicherheit, zur Reparatur und zum Recycling von Geräten fest mit diesen verbinden. Damit soll der DPP auch helfen, Elektroschrott zu vermeiden.
Der DPP kann auch in Form eines QR-Codes oder eines RFID- beziehungsweise NFC-Chips mit dem Produkt verbunden sein.
(ciw)