Wirtschaft und Gewerkschaften fordern "Computerführerschein"

Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften haben sich für die Einführung eines "Computer-Führerscheins" ausgesprochen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften haben sich für die Einführung eines "Computer-Führerscheins" ausgesprochen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Tageszeitung Die Welt. Nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Industrie- und Handelstags (DIHT), Franz Schoser, sollte jeder Jugendliche in Deutschland die Möglichkeit haben, in seiner Schule einen "Computer- Führerschein" zu machen. "Ein solches Zertifikat würde Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und dem Internet nachweisen", sagte Schoser der Zeitung. Ein "Computer-Führerschein" habe gleich zwei Vorteile: Er halte die Schulen zu einer systematischen Ausbildung in modernen Informationstechniken an und könne den Schülern eine Hilfe für den Berufseinstieg sein.

Ein entsprechendes Zertifikat für Schüler und Lehrer forderte auch der Bildungsexperte des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Hans Ulrich Nordhaus. Lehrer müssten stärker als bisher dazu motiviert werden, sich im Bereich Computer fortzubilden. Einhellig stellten sich laut Welt alle Experten gegen den Vorschlag, ein eigenes Schulfach Internet und neue Technologien einzurichten.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hatten sich dagegen in der vergangenen Woche 58 Prozent der Befragten für ein eigenes Schulfach Internet/Neue Technologien ausgesprochen. Die Branchenvereinigungen Bitkom und E-Nef erklärten, sie seien froh über jede Maßnahme, die die Computer-Fähigkeiten von Nachwuchskräften verbessere. (jk)