Wirtschaftsminister: Sicherheit und Innovation durch Open Source
Der LinuxTag 2000 wurde heute mit einem Grußwort von Wirtschaftsminister Werner Müller eröffnet.
Mit einem Grußwort von Wirtschaftsminister Werner Müller wurde heute der LinuxTag 2000 eröffnet. Die größte Veranstaltung für Linux und Open Source in Deutschland steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Der heutige Donnerstag ist dem Business-Kongress gewidmet; ab morgen beginnt der freie Vortragsteil.
Müller, der selbst nicht am LinuxTag teilnimmt, betont in seinem Grußwort zwei Aspekte von Open-Source-Software: Zum einen bieten offene Quelltexte "grundsätzlich einen Sicherheitsgewinn"; daher fördert das BMWi bereits die Entwicklung von Open-Source-Sicherheitskomponenten, will im Herbst eine Informationsbroschüre zu Open Source auflegen und startet neue Projekte für mehr Sicherheit im Internet. Der Linux-Dienstleister Innominate, der die Broschüre für das BMWi erstellt, lädt Interessierte am Freitag, den 30. Juni 2000, um 11:00 zur Diskussion über die Inhalte der Broschüre an den Stand 6.0.2.60 in Halle 6 auf dem LinuxTag.
Zum anderen sieht der Wirtschaftsminister auch einen Innovationsvorteil bei Open Source, da durch die gemeinsame Entwicklung an offenen Quellen "Innovationen in bessere, benutzerfreundliche und sichere Softwareprogramme schneller und weiter verbreitet werden" können. Entscheidend für den Erfolg von Open Source sei die Verfügbarkeit breitgefächerter Businessanwendungen sowie professioneller Dienstleistungsangebote. Dies könne auch den breiten Einsatz von Open Source in der öffentlichen Verwaltung beschleunigen.
Siegmar Mosdorf, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, wies auf weitere Vorteile hin: Open Source sei nicht nur sicherer und innovativer, sondern auch interaktiver, da der Anwender selbst die Software verändern kann. Dabei sieht er die Rolle der Bundesregierung eher darin, offene Prozesse zu organisieren, als direkt einzugreifen. Laut Mosdorf experimentiert die öffentliche Verwaltung bereits mit Open Source; die Diskussion um einen breiteren Einsatz sei im Gange. (odi)
