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X-Server 1.14 von X.org freigegeben

Thorsten Leemhuis

Der neue X-Server bringt Performance-Verbesserungen und Umbauten, die Gnome 3.8 nutzen wird. Ubuntu 13.04 wird den neuen X-Server wohl nicht nutzen, weil AMDs proprietärer Treiber noch inkompatibel ist.

Performance-Verbesserungen für Software-Rendering sowie für Touch-Geräte und Hybrid-Grafik-Systeme relevante Korrekturen gehören zu den wichtigsten Neuerungen des jetzt erhältlichen [1] X-Server 1.14 von X.org [2]. Der neue X-Server enthält zudem Umbauten [3] an den Pointer Barriers [4]. Gnome 3.8 wird diese nutzen, um zu erkennen, aus welcher Entfernung und mit wie viel Schwung der Anwender den Mauszeiger an den unteren Bildschirmrand gefahren hat; bei großen Werten wird Gnome dort die Statusleiste [5] dort zügig und nicht erst nach einer Sekunde [6] einblenden.

Wie in letzter Zeit üblich hat sich auch mit dieser neuen X-Server-Version das ABI (Application Binary Interface) geändert, daher müssen Treiber passend zum neuen X-Server übersetzt werden. Nvidias proprietäre Grafiktreiber können mit dem neuen ABI bereits umgehen, die von AMD noch nicht. Das ist ein Grund, warum Ubuntu 13.04 den neuen X-Server wohl nicht nutzen wird [7]; bei Fedora zieht der neue X-Server gerade in den Entwicklungszweig ein und sollte so in Version 19 der Linux-Distribution zum Einsatz kommen. (thl [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1817976

Links in diesem Artikel:
[1] http://article.gmane.org/gmane.comp.freedesktop.xorg/48955
[2] http://www.x.org/wiki/
[3] http://thread.gmane.org/gmane.comp.freedesktop.xorg.devel/33950
[4] http://who-t.blogspot.de/2012/12/whats-new-in-xi-23-pointer-barrier.html
[5] http://worldofgnome.org/gnome-3-8-changes-the-way-you-access-notification-panel/
[6] https://bugzilla.gnome.org/show_bug.cgi?id=677215
[7] https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2013-March/036848.html
[8] mailto:thl@ct.de