Xensource gibt Virtualisierer XenEnterprise frei

Die Unternehmenslösung von XenSource soll VMWares Server-Produkt bei der Virtualisierung Konkurrenz machen.

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Das Unternehmen XenSource, das kommerzielle Produkte für das freie Virtualisierungstool Xen entwickelt, hat XenEnterprise 3.0 offiziell freigegeben. Die im April auf der LinuxWorld Expo in Boston angekündigte Unternehmenslösung soll den Einsatz und vor allem das Management des Paravirtualisierers erleichtern. Die Palette der aktuell unterstützten Gastsysteme ist mit Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 3 und 4 sowie Suse Linux Enterprise Server (SLES) 9 noch sehr überschaubar. Bis Ende des Jahres soll das Produkt auch den Betrieb weiterer Linux-Distributionen sowie Windows als virtuelle Maschinen ermöglichen. XenSource positioniert seine Enterprise-Lösung als Alternative zu VMWares ESX-Server, auch preislich bewegt sie sich in einer ähnlichen Liga. Die Einstiegsvariante für einen Server mit zwei CPUs kostet 750 Euro, exklusive Wartungsvertrag.

Der Zeitpunkt, zu dem XenSource sein erstes Produkt herausbringt, scheint etwas unglücklich gewählt. Am gestrigen Dienstag haben die Entwickler ein Feature-Freeze für die nächste Xen-Version 3.0.3 ausgerufen. Ursprünglich sollte die schon vor Wochen fertig sein. Auf der Liste der Neuerungen stehen viele spannende Features. Herausragend sind paravirtualisierte Treiber für Gastsysteme, die mit Hilfe der Virtualisierungsfunktionen in Intels Vanderpool oder AMDs Pacifica ausfgeführt werden. Die dürften das Ausführen von Gastsystemen mit der Technik nachhaltig beschleunigen, weil die zeitaufwendige Emulation von Hardwarekomponenten wie einer NE2000-Karte damit entfällt. (akl)