Y2K: "Entwarnung bei Krankenhäusern"

Führende Wirtschafts- und Verbandsvertreter bekräftigten am Mittwoch in Berlin erneut, dass sie keine gravierenden Y2K-Probleme erwarten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Führende Wirtschafts- und Verbandsvertreter bekräftigten am Mittwoch in Berlin erneut, dass sie keine gravierenden Y2K-Probleme erwarten. Wirtschaftsminister Werner Müller hatte zu einem Spitzengespräch eingeladen, nachdem sich in den letzten Wochen kritische Berichte über die Jahr-2000-Fähigkeit von Krankenhäusern gehäuft hatten. Heute erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Jörg Robbers: "Während Ende September etwa fünf Prozent aller Kliniken nach eigenen Angaben noch nicht alle Vorsorgemaßnahmen abgearbeitet hatten, ist diese Lücke inzwischen geschlossen." Bestätigt würde diese Einschätzung unter anderem durch eine telefonische Blitz-Umfrage, bei der innerhalb innerhalb weniger Tage rund 1400 Krankenhäuser befragt wurden. Bei den Krankenhäusern könne "auf der ganzen Linie Entwarnung" gegeben werden.

Ausgangspunkt der kritischen Medienberichte war eine Fachtagung des Bundeswirtschaftsministeriums zum Jahr-2000-Problem Ende November: Dort hatte Robbers berichtet, dass Ende September 99 fünf Prozent aller deutschen Krankenhäuser noch nicht auf das Jahr-2000-Problem vorbereitet waren. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte zwar angekündigt, die Vorträge dieser Fachkonferenz im Internet zu veröffentlichen; bis heute sind die Videos allerdings nicht im Netz. Auch Frank Bonaldo, Pressesprecher des Bundeswirtschaftsministeriums, kann diesen Umstand nicht erklären: "Das hätte eigentlich schon letzte Woche gemacht sein sollen". (wst)