Yahoo streicht SearchMonkey-Programm

In der Folge der mit Microsoft geschlossenen Suchmaschinenpartnerschaft stellt Yahoo den Dienst für individuelle Suchmaschinen ein. Die dahinterstehenden Techniken wandern in Richtung Microsofts Bing.

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Von
  • Alexander Neumann

Yahoo wird das SearchMonkey-Program rund um einen Dienst für individuelle Suchmaschinen einstellen. Die dahinterstehenden Techniken landen – angereichert um weitere Funktionen – in Folge der im Februar abgesegneten Suchmaschinenpartnerschaft mit Microsoft bei den Redmondern. Die vereinbarte Zusammenarbeit bedeutet für Yahoo, die eigene Internet-Suchmaschine aufzugeben. Microsofts Bing ist dann die alleinige Suchmaschine für die Yahoo-Seiten. Yahoo übernimmt dafür exklusiv den Vertrieb für alle Online-Suchanzeigen für Premium-Kunden beider Firmen.

Als Grund für die Schließung des SearchMonkey-Entwicklerprogramms gibt Natasha Fattedad, die verantwortliche Produktmanagerin bei Yahoo Search, an, dass die Entscheidung als Folge der Neuausrichtung der Kapazitäten auf andere strategische Projekte zu sehen sei. Das Ende des Programms ist für den 1. Oktober 2010 angekündigt. In der Folge werden sämtliche Suchanwendungen und Datenservices nicht mehr länger in den Suchergebnissen erscheinen. Entwicklern, die ihren Code bewahren wollen, legt die Managerin nahe, diesen zu exportieren.

SearchMonkey war 2008 mit dem Ziel gestartet worden, die Suchergebnisse mit externen Quellen anzureichern. Mit dem Programm konnten Entwickler ihre eigenen Services zu der Yahoo-Suche hinzufügen. Die Suchergebnisse und die Reihenfolge sollten dabei unangetastet bleiben, Drittentwickler aber Aussehen und Präsentation der Ergebnisse ändern und zusätzliche Informationen beimischen können. (ane)