Youtube testet KI-Zusammenfassungen von Videos

Generative KI kann Inhalte zusammenfassen – auch von ganzen Videos. Damit experimentiert Google derzeit bei Youtube.

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Warsaw,,Poland,-,10.06.2020:,Youtube,App,On,The,Smartphone.,Youtube

(Bild: Shutterstock.com/Chubo - my masterpiece)

Lesezeit: 2 Min.

Google testet einen neuen Einsatz für Künstliche Intelligenz: Diese fasst Inhalte von Videos auf Youtube zusammen. Das soll Zuschauern helfen, Entscheidungen zu treffen, ob sie ein Video schauen oder die Idee doch lieber verwerfen. Solche Zusammenfassungen sollen allerdings nicht die kurzen Infos ersetzen, die von den Video-Erstellern selbst verfasst werden. Es ist eher eine Ergänzung.

Die KI-Zusammenfassungen erscheinen zunächst nur bei englischsprachigen Videos und bei wenigen Videos auf der Übersichtsseite der Suche und bei Youtube Watch, also jeweils bei den Empfehlungen. Auch bekommt nicht jeder Mensch, der auf diese Seiten zugreift, die Zusammenfassungen zu sehen. Solche Tests führt Google standardmäßig durch, es gibt eine Übersicht mit den aktuellen Experimenten, über die zunächst das Portal AndroidPolice auf die KI-Zusammenfassungen aufmerksam wurde. Die aktuellen Tests sollen allerdings erweitert werden.

Derartige Zusammenfassungen hatte Google bereits bei der hauseigenen Konferenz I/O angekündigt und angepriesen. Dort hatte man beispielsweise auch von KI-Zusammenfassungen für Produktbewertungen gesprochen. Diese können in die kommende Suche, die Search Generative Experience (SGE) einfließen. So bezeichnet Google die künftige Suche, in der es einen Bereich für KI-Ergebnisse gibt, konkret Ergebnisse in natürlicher Sprache. Ein weiterer Einsatz für KI bei Youtube sind automatische Untertitel, die sogar in Echtzeit Inhalte übersetzen können. Das ist sowohl für Menschen mit Hörschädigung hilfreich als. Außerdem kann so etwa die Reichweite der eigenen Videos im anderssprachigen Raum erweitert werden. Unklar ist aber bei allen Funktionen und der neuen Suche, wann sie verfügbar gemacht werden.

Zusammenfassungen gibt es auch bei Artifact, einer Nachrichten-App mit Social-Media-Anklang. Dort sucht man sich Themengebiete aus, die einen interessieren, Artifact schlägt daraufhin passende Artikel vor. Diese können wahlweise normal super kurz wiedergegeben werden, aber auch nur in Emojis – ein kleiner Spaß der Entwickler.

Will man Informationen aus einem Artikel, einem Dokument oder einer Seite in Kürze wiedergegeben bekommen, geht das auch, indem man beispielsweise eine URL kopiert und diese mit entsprechendem Prompt bei Bing oder Bard einfügt. Ob die Zusammenfassung wirklich taugt, lässt sich allerdings nicht vorhersagen. Tests haben gezeigt, dass manchmal selbst der Autor falsch wiedergegeben wurde.

(emw)