Zahl bekannter Handy-Schädlinge steigt auf 71

Nach Angaben des Herstellers von Antivirensoftware F-Secure hat sich die Zahl der bekannten Schädlinge für Symbian-Handys sprunghaft um 52 auf 71 erhöht. Alle Trojaner verbergen sich in SIS-Installationsdateien raubkopierter Symbian-Anwendungen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nach Angaben des Herstellers von Antivirensoftware F-Secure hat sich die Zahl der bekannten Schädlinge für Symbian-Handys sprunghaft auf 71 erhöht. Allerdings handelt es sich nach Analysen von F-Secure nur um Variationen des bereits seit längerem bekannten Symbian-Trojaners Skulls.D. Offenbar habe sich jemand die Mühe gemacht, 52 mal das Original abzuändern und damit Anwendungen zu infizieren. Keiner der neuen Schädlinge ist in der Lage, sich selbstständig wie CommWarrior über Bluetooth oder MMS zu verbreiten, sondern muss vom Anwender heruntergeladen und installiert werden.

Alle Trojaner verbergen sich in SIS-Installationsdateien raubkopierter Symbian-Anwendungen. Nicht ganz klar ist, ob die Autoren die infizierten Dateien bereits über Web-Seiten oder Filesharing-Netze verteilen. Während F-Secure noch keine davon im Umlauf gesehen haben will, berichtet der neuseeländische Hersteller von Virenscannern SimWorks von Trojanern in populären Anwendungen wie Bitttorm, Bugme, Cosmicfighter, 3D Motoracer und Splashld. Diese Dateien seien auch bereits in Umlauf. Nach seinen Analysen sei auch nicht Skulls.D darin enthalten, sondern Abkömmlinge von Cabir und Locknut.

Zumindest F-Secures Mobile Anti-Virus soll die Schädlinge auch ohne Signatur-Update erkennen. Grundsätzlich sollten Anwender, wie auch bereits auf dem PC, keine Dateien aus dubiosen Quellen auf ihrem Handy installieren. (dab)