Zahl der Phishing-Mails nimmt rasant zu

Immer mehr E-Mails dienen dem Zweck, wichtige Informationen wie Kontodaten der Empfänger auszuspionieren, hat der Sicherheitsdienstleister Messagelabs ermittelt.

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Die Zahl der Phishing-Mails ist in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Das hat der Sicherheitsdienstleister Messagelabs herausgefunden. Im September 2003 habe er 279 solcher betrügerischen E-Mails abgefangen, im September 2004 seien es bereits mehr als zwei Millionen gewesen. Im Laufe dieses Jahres habe das Unternehmen bisher 18 Millionen Phishing-Mails registriert.

Messagelabs macht darauf aufmerksam, dass die Versender der betrügerischen Mitteilungen neue Tricks entwickelt haben, um an wichtige Daten ihrer Opfer zu kommen. So sei es nicht mehr unbedingt nötig, dass der Empfänger auf einen Link in einer Phishing-Mail klicken muss, damit die Betrüger erfolgreich sind. Die Absender tragen für bestimmte Banken eigene IP-Adressen in die Hosts-Datei ein, die zu präparierten Servern führen.

Ein weiterer Trend, der sich in diesem Jahr abgezeichnet hat, sind erpresserische DDoS-Attacken wie die im Sommer auf Wettbüros oder das Versenden kinderpornografischen Materials, um den Ruf von Organisationen zu schädigen. Der Trend werde nach Meinung von Messagelabs im kommenden Jahr anhalten. 73 Prozent des E-Mail-Verkehrs bestehe mittlerweile aus Spam, hat das Unternehmen weiter festgestellt. Im Jahr 2003 betrug der Durchschnittswert 40 Prozent. (anw)