Zettel und Stift statt Computer: Sicherheitsmaßnahmen in Vorpommern-Rügen

Der Landkreis Vorpommern-Rügen untersucht das Ausmaß eines Vorfalls und hat aus Sicherheitsgründen die IT-Systeme vom Internet getrennt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Hand ragt aus einem Papierstapel in einem Büro hervor.

Wieder zurück zu Stift und Papier

(Bild: Stokkete/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat aus Sicherheitsgründen IT-Systeme vom Netz genommen. Das Ausmaß des Problems wird untersucht. Nach der Trennung von IT-Systemen des Landkreises Vorpommern-Rügen vom Netz arbeiten Fachleute an einer Lösung des Problems.

Die Verwaltung hatte am Dienstagabend bekannt gegeben, dass die Systeme aus Sicherheitsgründen vorsorglich getrennt worden seien. Ob es sich um einen Cyber-Angriff handele, sagte eine Landkreissprecherin am Mittwochmorgen nicht. Voraussichtlich am Nachmittag wisse man mehr, auch über das Ausmaß des Problems.

Die Verwaltung sei nur noch telefonisch oder persönlich erreichbar. Fachanwendungen, beispielsweise für die Kfz-Zulassung, funktionierten nicht. Bestimmte bereits vereinbarte Termine fänden statt, etwa Untersuchungen von Vorschulkindern im Gesundheitsamt oder auch Termine im Jobcenter. Anliegen würden handschriftlich festgehalten. Viele Fachanwendungen seien an das Land oder den Bund gekoppelt und vorsorglich getrennt worden.

Unterdessen wurde bekannt, dass das Planungsunternehmen Inros Lackner in Rostock von einem Cyber-Angriff betroffen ist. Es komme zu erheblichen Störungen bei der Kommunikation und im Arbeitsablauf, hieß es auf der Website. Man arbeite an der Wiederherstellung der Systeme. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben Gebäude, darunter auch Brücken, Hafenanlagen, aber auch Schulen und Forschungseinrichtungen. Erst vor anderthalb Wochen war ein Hackerangriff auf die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) bekannt geworden.

Die Arbeit des Nahverkehrsunternehmens in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt ist weiterhin eingeschränkt. So kommt es nach Angaben des Unternehmens von Anfang der Woche weiter zu massiven Störungen in der Kommunikation und im Vertrieb. Fahrkarten könnten an Automaten nur mit Bargeld gekauft werden. Laut Innenministerium hat das zuständige Landes-Cert die Fälle auf dem Schirm. Nähere Angaben machte eine Sprecherin zunächst nicht.

(mack)