Zivile Satelliten-Navigation jetzt auf 20 Meter genau

Überraschend verfügte US-Präsident Clinton das sofortige Abschalten der sogenannten "Selective Availability" beim GPS.

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Von
  • Peter Röbke-Doerr

Überraschend verfügte der amerikanische Präsident Clinton das Abschalten der so genannten "Selective Availability" (SA) des Global Positioning System (GPS) mit Wirkung ab null Uhr am 2. Mai. Die SA diente in der Vergangenheit dazu, für zivile Anwender die Genauigkeit der Navigation per GPS im Bereich von etwa 200 Metern zu halten – für Präzisionsanflüge bei Nebel auf Flughäfen beispielsweise ein unakzeptabler Wert. Mit der Abschaltung der SA können nun auch private Nutzer per Satellit auf 20 Metern genau navigieren. Zwei Trefferbilder von GPS-Signalen mit und ohne SA verdeutlichen den Gewinn an Genauigkeit.

Bereits 1996 wurde die Forderung der Industrie laut, die SA abzuschalten, da der kalte Krieg beendet war. Damals versprach die US-Administration, dies spätestens in 10 Jahren – also 2006 – zu verwirklichen. Gründe für das vorzeitige Abweichen von dieser Planung wurden nicht mitgeteilt. Clinton kündigte weiter an, dass zwei nicht näher erläuterte "zivile Signale" den bisherigen Diensten hinzugefügt würden. (roe)