Zoff zwischen Linux-Gurus Alan Cox und Linus Torvalds

Eine Debatte über die Frage, ob Änderungen im Linux-Kern mit vorhandenen Anwendungen kollidieren dürfen, hat ein Zerwürfnis zwischen Linux Torvalds und Alan Cox ausgelöst.

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Von
  • Christian Kirsch

Nach einem Streit mit Linus Torvalds hat der langjährige Linux-Entwickler und Kernel-Maintainer Alan Cox die Entwicklung des TTY-Subsystems von Linux eingestellt. In der Auseinandersetzung auf der Kernel-Mailingliste ging es um die Frage, ob Änderungen im TTY-Code das Funktionieren vorhandener Programme beeinträchtigen dürfen. Im konkreten Fall war die su-Utility des KDE-Projekts nach einem Patch von Cox nicht mehr benutzbar.

Nachdem Cox geäußert hatte, defekten Anwendungscode am Funktionieren zu hindern, sei häufig unvermeidlich, griff ihn Torvalds an: Er sei unglücklich darüber, dass Cox die Schuld auf alles mögliche schiebe, nur nicht auf seinen eigenen Patch – obwohl dieser ursächlich für den Fehler sei. "Anwendungen kaputt zu machen ist schlicht nicht akzeptabel."

Darauf reagierte Alan Cox mit "Wenn Du glaubst, das Problem sei so einfach zu beheben, dann mach' das" und stellte seine Arbeit als Maintainer des TTY-Layer ein. (ck)