Hanebüchene KI-Antworten gehen viral: Google verspricht schnelle Abhilfe

KI-generierte Antworten sollen die Google-Suche verbessern. Anfangs gehen aber die lächerlichsten Ergebnisse viral und bei Google wird händisch nachgearbeitet.

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Lupe über der Google-Suchleiste

(Bild: BigTunaOnline/Shutterstock.com)

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Nachdem seit Tagen in sozialen Netzwerken Screenshots von absurden Antworten einer KI-gestützten Suchfunktion verbreitet werden, verspricht Google eine schnelle Reaktion und löscht die betroffenen Suchergebnisse offenbar manuell. Das berichtet das US-Magazin The Verge unter anderem unter Berufung auf den US-Suchmaschinenkonzern. Der spricht demnach von "ungewöhnlichen Abfragen" und teilweise gar manipulierten Screenshots, die hinter den meisten Beispielen stecken würden. Einige der Internetnutzer und -nutzerinnen, die besonders problematische Ergebnisse geteilt hätten, hätten berichtet, dass sie kurze Zeit später verschwunden seien, was auf ein Eingreifen von Google hindeutet.

Googles Einschreiten sind Tage voller viral gegangener Screenshots vorausgegangen, die große Zweifel an der Zusatzfunktion wecken. So hat die Suchmaschine beispielsweise geraten, herabfallenden Käse auf einer selbstgemachten Pizza mit Kleber zu befestigen, wie The Verge zusammengetragen hat. Außerdem haben User Suchanfragen gefunden, die Google mit Behauptungen beantwortet, laut denen Batman ein Polizist ist, dass in US-Profisportligen Hunde gespielt haben und der zweite, 1826 verstorbene US-Präsident John Adams zwischen 1934 und 2003 insgesamt 21 Mal eine Universität absolviert hat. Zudem soll Benzin Spaghetti pikanter machen. Zwischenzeitlich ist es zu einem regelrechten Wettbewerb geworden, solch lächerlich falsche Suchergebnisse zu finden.

Die generierten Antworten stammen aus der sogenannten "Search Generative Experience", mit der Google die Suchergebnisse aufwerten will und die nun breiter verfügbar ist. Auf Basis des hauseigenen KI-Modells Gemini soll diese KI in bestimmten Fällen eine Zusammenfassung der Antworten auf eine Suchanfrage generieren, die noch über den Linklisten der Suchergebnisse erscheint. Im besten Fall soll dieser Text die gestellte Frage bereits beantworten und eine weitere Recherche überflüssig machen. Während die Verantwortlichen vieler Internetseiten deshalb einen merklichen Rückgang des Traffics befürchten, kämpft Google jetzt erst einmal mit den teils abstrusen Ergebnissen, die der Generator bisweilen liefert.

(mho)