Zu viel Smartphone-Nutzung belastet das Wohlbefinden

Die meisten Menschen wollen auf ihr Smartphone nicht verzichten. Eine aktuelle Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass eine intensive Nutzung nicht gut tut.

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Frau am Smartphone, die sichtlich leidet

(Bild: kei907/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Ein übermäßiger Konsum digitaler Medien hat negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Erwachsenen in Deutschland. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit 1.680 Teilnehmern des Instituts September Strategie & Forschung GmbH im Auftrag von Vodafone.

Am stärksten betroffen von einem digitalen Ungleichgewicht ist demnach die "Gen Z": 92 Prozent in dieser Altersgruppe nutzen Social Media – obwohl sich nur rund 30 Prozent danach besser fühlen.

Trotz der schlechten Erfahrungen schränken die meisten ihre Smartphone-Nutzung nicht spürbar ein: Für 62 Prozent kommt es auch in Zukunft nicht infrage, das Handy zu Hause zu lassen, um ihre digitale Balance zu verbessern.

Bei der Frage, ob sie sich in einer "digitalen Balance" befinden, sagen von den jungen Leuten nur 17 Prozent "Ja". In der "Gen Y" liegt der Anteil mit 29 Prozent deutlich höher.

Den höchsten Zustimmungswert findet man in der Studie mit 33 Prozent bei der Generation "Boomer". Die "Gen X" kommt dagegen nur auf 21 Prozent. "Die "Boomer" sehen das Smartphone (bei anderen) insgesamt am kritischsten, sind vergleichsweise unabhängiger vom Smartphone und erleben daher auch die negativen Seiten am wenigsten", heißt es in der Studie. Ein Verzicht aufs Handy wirke sich dieser Altersgruppe am wenigsten positiv aus – mit nur 7 Prozent, denn sie sei mit großem Abstand am wenigsten auf eine Handynutzung angewiesen (25 Prozent).

Quer über alle Altersgruppen hinweg besteht das Problem, dass die Befragten ihre Online-Zeit deutlich geringer einschätzten als sie tatsächlich sei. Mehr als ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer ist täglich 5 bis 8 Stunden online. In der Studie hatten aber nur 21 Prozent ihre Bildschirmzeit so hoch eingeschätzt. An der repräsentativen Umfrage vom Januar haben 1.680 Menschen teilgenommen, rund 400 je Generation.

(mack)