Zuckender Freudenstab

Jetzt schlägt der Computer zurück: Der wild um sich ballernde Computerspieler spürt den Rückstoß seiner Waffe am Joystick, der Fahrer des virtuellen Rennwagens spürt Widerstand beim Drehen des Lenkrads und Vibrationen, wenn er eine Straße voller Schlag

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Von
  • Uwe Post

Jetzt schlägt der Computer zurück: Der wild um sich ballernde Computerspieler spürt den Rückstoß seiner Waffe am Joystick, der Fahrer des virtuellen Rennwagens spürt Widerstand beim Drehen des Lenkrads und Vibrationen, wenn er eine Straße voller Schlaglöcher benutzt. Möglich wird dies durch die "Force-Feedback"-Technologie der US-amerikanischen Firma Immersion Corp. In Zusammenarbeit mit Herstellern wie Logitech erscheinen derzeit eine ganze Reihe von Spielgeräten, die die Passivität des Steuerknüppels beenden sollen.

Die neuen Joysticks besitzen neben dem üblichen Gameport-Stecker eine Verbindung zur seriellen Schnittstelle des Rechners. Über diese sendet das Spielprogramm Kommandos des "I-Force"-Protokolls an den mit eigener Mikroprozessor-Intelligenz ausgestatteten Freudenstab. Die Komplexität dieser Kommandosprache reicht bis hin zur Programmierung eines automatischen Rückstoß-Effekts bei Druck auf eine bestimmte Feuertaste. Diese Entlastung des Computers bietet nur Vorteile auf Seiten der Spieleentwickler und schlägt sich dafür im Preis eines I-Force-Joysticks nieder. Die ersten Geräte werden für zirka 170 US-$ verkauft.

Einige Spiele unterstützen die neue Technik bereits: Bekannte Vertreter wie Descent II, Jet Fighter III oder Need For Speed II kommen mit dem System zurecht, das der Entwickler verständlicherweise als Standard etablieren möchte. Durch das frühzeitige Vordringen auf den Markt hofft man, einen uneinholbaren Vorsprung vor Konkurrenten zu haben, die an eigenen Produkten arbeiten (wie zum Beispiel Microsoft). (up)