Zum 30. Geburtstag: Neuer Benchmark-Rekord für IBM x86-Rechner

Big Blue lässt es im Server-Bereich termingerecht noch mal krachen: Mit vier Westmere-Prozessoren, 3 Terabyte Hauptspeicher und 140 SSDs schaffte IBMs x3850 x5 über 3 Millionen Transaktionen pro Sekunde (TPC-C).

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Von
  • Andreas Stiller

Desktop-PCs und Notebooks sind bei IBM inzwischen Vergangenheit, also müssen allein die Server die nunmehr 30-jährige x86-Tradition fortführen. Und in diesem Bereich ließ es IBM nun noch mal termingerecht krachen: Bei dem wichtigen Transaktions-Benchmark TPC-C kam das IBM System x3850 X5 auf knapp über 3 Millionen Transaktionen pro Sekunde (tpmC) – damit dürfte es den Original-PC 5150 wohl mindestens um Faktor 100.000 übertreffen

Lediglich ein paar große Racks mit 32 Power5+/6- sowie bei HPs Superdome mit 64 Itanium-2-Prozessoren sind bei den Nicht-Cluster-Systemen noch leistungsfähiger, allerdings bei fünffach höheren Kosten pro Transaktion (US-Dollar/TpmC).

Im x3850 x5 System arbeiten lediglich vier Prozessoren, die allerdings als Westmere-EX jeweils zehn Kerne bieten (Xeon E8870: 10 Kerne, 20 Threads, 2,4 GHz). Vor wenigen Monaten erst hatte IBM TPC-C-Werte für das gleiche x3850 X5 System eingereicht, damals noch bestückt mit den Vorgängerprozessoren Nehalem-EX (Xeon X7560: 8 Kerne,16 Threads 2,26 GHz). Damit übertraf IBM mit 2,3 Millionen tpmC klar den x86-Konkurrenten HP mit 1,8 tpmC.

Die leistungsfähigeren Prozessoren allein hätte die Steigerung des recht I/O-lastigen TPC-C-Benchmarks von über 30 Prozent aber nicht stemmen können, da musste auch an der anderen Ausstattungsmerkmalen geschraubt werden. An der Software liegt es nicht, beide liefen unter SuSE11SP1 und DB2 9.7. Aber hinzu kam eine Verdoppelung der Hauptspeicherkapazität von 1,5 auf 3 TByte, dank IBMs externer Speichererweiterung MAX5 v2, sowie ein verstärkter Einsatz von SSDs.

Das neue System hatte mit 136 mehr als doppelt so viele 2,5-Zoll SAS-SSDs (200 GByte) im Rahmen von IBM exFlash als das alte zur Verfügung, neben den ohnehin vorhandenen acht SATA-SSDs. Dafür hatte das alte immerhin 444 Festplatten am Drehen, das neue nur 48. (as)