Zumwinkel zahlt eine Million und bekommt Bewährung

Vor Gericht hatte der Manager angeblich von ihm verantwortete Ersparnisse für den Staatshaushalt betont

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Das Landgericht Bochum verurteilte den Ex-Postchef Klaus Zumwinkel heute Nachmittag zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Hinzu kommt eine Zahlungsauflage in Höhe von einer Million Euro, die in etwa der Summe entspricht, deren Hinterziehung ihm nachgewiesen werden konnte. Diese Zahlung gleicht die vom Finanzamt zusätzlich geforderten Steuerschulden jedoch nicht aus.

Während des Prozesses hatte Zumwinkel darauf hingewiesen, wie viel Steuern er gezahlt und wie viel Zuschüsse er dem Staatshaushalt durch die Privatisierung der Post angeblich erspart habe. Allerdings gingen diese Ersparnisse nicht auf Kosten des Managers, sondern auf jene der Verbraucher, die dafür höhere Gebühren, weitere Wege und eine deutlich gesunkene Zuverlässigkeit in Kauf nehmen mussten.