Zusammenarbeit von Hynix und Micron infrage gestellt

Der US-Speicherchip-Produzent und der südkoreanische Halbleiterhersteller können sich nicht über die finanziellen Bedingungen eines Zusammenschlusses einigen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-amerikanische Speicherchip-Produzent Micron und der angeschlagene südkoreanische Halbleiterhersteller Hynix können sich offensichtlich nicht über die finanziellen Bedingungen einigen, unter denen sie eine strategische Kooperation eingehen oder gar beide Firmen zusammenlegen. Nach einem Bericht der Financial Times möchte Micron 3,1 Milliarden US-Dollar für die Kontrolle über die Speichersparte von Hynix bezahlen; die Südkoreaner dagegen erwarteten fast 5 Milliarden US-Dollar. Letztlich bleibe eine Lücke von rund einer bis zwei Milliarden US-Dollar, über die sich die beiden Firmen nicht einigen könnten, meint das Finanzblatt. Die Gespräche seien damit zwar noch nicht endgültig beendet, aber weitere Gesprächsrunden seien bislang nicht angesetzt worden.

Ob die Gespräche in absehbarer Zeit forgesetzt werden, ist bislang unklar. Möglicherweise soll noch diese Woche ein weiteres Angebot von Micron vorgelegt werden; unter Umständen treffen sich beide Firmen doch noch auf halbem Wege zwischen den jeweiligen Vorstellungen über die finanziellen Aspekte eines Zusammenschlusses. Hynix-Sprecher ließen verlauten, die Verhandlungen seien in einer kritischen Phase, während bei Micron von einem Abbruch der Gespräche die Rede war. Eine Kooperation würde den weltweit größten Speicherchip-Produzenten hervorbringen und zu einer weiteren Konsolidierung des Markts beitragen -- eine Konsolidierung, auf die nicht nur der in finanzielle Bedrängnis geratene Konzern Hynix und die nicht gerade mit glänzenden Zahlen aufwartende Firma Micron setzen, sondern auch Firmen wie Infineon, die auf weiter steigende Chip-Preise nach einer solchen Marktbereinigung hoffen. (jk)