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Zyxel: Mehrere hochriskante Sicherheitslücken in Firewalls

Zyxel warnt vor mehreren Sicherheitslücken in den Firewalls des Unternehmens. Updates stehen bereit, die Lecks abdichten.

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Rote und blaue Ethernet-Kabel hängen an einem Rack

(Bild: asharkyu/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
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Gleich vor mehreren Sicherheitslücken in den Firewalls warnt Hersteller Zyxel aktuell. Den Großteil stuft das Unternehmen als hohes Risiko ein. Aktualisierte Software soll die sicherheitsrelevanten Fehler ausbügeln. Admins sollten die Firewalls rasch auf den abgesicherten Stand bringen.

In einer Sicherheitsmitteilung listet Zyxel die Schwachstellen auf. Am schwerwiegendsten ist eine Lücke, die Angreifern das Einschleusen von Befehlen im IPSec VPN der Zyxel-Firewalls ermöglicht. Mit manipulierten Nutzernamen können sie Befehle schmuggeln, die vom Betriebssystem ausgeführt werden. Dazu müsse ein Gerät jedoch mit Nutzer-basierter PSK-Authentifizierung konfiguriert sein und ein langer Nutzername mit mehr als 28 Zeichen im System existieren (CVE-2024-42057).

Eine Null-Pointer-Dereferenzierung kann von nicht authentifizierten bösartigen Akteuren missbraucht werden, um eine verwundbare Zyxel-Firewall mit speziell manipulierten Netzwerkpaketen lahmzulegen (CVE-2024-42058). Mehrere weitere Lücken ermöglichen Angreifen zudem, nach einer Authentifizierung Befehle einzuschleusen, die mit Admin-Rechten im Betriebssystem ausgeführt werden.

Die Sicherheitsmitteilung von Zyxel listet die betroffenen Firewall-Versionen auf. Es handelt sich um zahlreiche Versionen von Zyxel ATP, USG FLEX und USG FLEX 50(W)/USG20(W)-VPN. Für die Geräte steht die Firmware-Version ZLD V5.39 zum Herunterladen bereit, die die Schwachstellen ausbessert. Admins von Zyxel-Firewalls erhalten sie auf den ihnen bekannten Wegen.

Die Lücken im Einzelnen, nach Schweregrad sortiert:

Im vergangenen Jahr haben Kriminelle ein Botnetz aus verwundbaren Zyxel-Firewalls aufgebaut. Dort diente den Angreifern eine Sicherheitslücke im VPN-Dienst der Firewalls als Einfallstor. Zyxel-Schwachstellen sind für Cyberkriminelle offenbar ein interessantes Ziel, weshalb IT-Verantwortliche die Updates zügig anwenden sollten.

(dmk)