Ärger um Microsofts Passport-AGB

In den Nutzungsbedingungen von Passport ermächtigt sich Microsoft, die Kommunikationsdaten nach Gutdünken zu verwenden – angeblich ein Versehen. Es hagelt Proteste.

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Von
  • Peter Siering

Passport ist eine zentrale Komponente für Microsofts Zukunftspläne: Es soll als zentraler Dienst von Hailstorm den Nutzern eine Online-Identität verpassen und ist damit ein wichtiges Puzzlestück in Microsofts .NET-Strategie. Schon jetzt ist Passport online: Ein Registrierung ist nicht nur zur Teilnahme am Preview Program für Windows XP notwendig, sondern auch bei der Registrierung für Hotmail oder MSN nötigt Microsoft die Kunden, sich auch in Passport eintragen zu lassen. Nur wer das Kleingedruckte – die Nutzungsbedingungen – sorgfältig studiert, bemerkt, dass sich Microsoft mit der Einverständniserklärung die Rechte für die gesamte mittels Passport abgewickelte Kommunikation sichert.

Nach ersten Veröffentlichungen unter anderem im News-Dienst The Register schwappt jetzt eine Protestwelle auf Microsoft zu. Es finden sich nicht nur Aufrufe, Passport zu meiden, sondern sogar die Aufforderung, zukünftig keine E-Mail mehr von Absendern aus den Microsoft-Domains anzunehmen. In der deutschen Pressestelle von Microsoft weiß man davon seit der Veröffentlichung der Kollegen von The Register – Thomas Baumgärtner, Pressesprecher von Microsoft Deutschland, zitierte gegenüber c't aus einer Reaktion der Firmenzentrale in Redmond. Es handele sich "um eine übervorsichtige Formulierung zum Haftungsausschluss, der nicht zur generellen Privacy Policy Microsofts passe". Weiter heißt es, dass die Terms of Use geändert werden sollen. (ps)