eBay verordnet schlechten Verkäufern PayPal

eBay definiert Qualitätskriterien für Verkäufer und bestraft Händler, die diese nicht einhalten.

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Von
  • Axel Kossel

Der Online-Marktplatz eBay verschärft seine Bestimmungen für Verkäufer weiter. Dafür wird ein Standard definiert, in den detaillierten Bewertungen durch Käufer und Käuferbeschwerden einfließen. Verkäufer, die längerfristig unterhalb der vorgegebenen Standardkriterien liegen, werden bestraft: Ihre Artikel werden bei der Anzeige von Suchergebnissen zurückgestuft, ihr Handelsvolumen kann limitiert werden und schließlich droht die Suspendierung des Verkäuferkontos. Besonders hohe Kriterien gelten für PowerSeller.

Als weitere Maßnahme schreibt eBay ab Ende Mai Verkäufern mit schlechten Standardkriterien vor, PayPal als Zahlungsoption anzubieten. PayPal ist eine eBay-Tochter und erhebt bei der Abwicklung von Zahlungen Gebühren zu Lasten des Verkäufers. eBay begründet den PayPal-Zwang mit erhöhter Sicherheit für Käufer, die durch den Käuferschutz von PayPal gegen Schäden bis 1000 Euro abgesichert seien. eBay Australien wird ab 21. Mai 2008 sogar allen Verkäufern vorschreiben, Zahlungen über PayPal zu akzeptieren.

eBay gibt als Ziel der Maßnahmen an, das "Vertrauen der Käufer in die Attraktivität und die Zuverlässigkeit unseres Online-Marktes" stärken zu wollen. Dabei geraten die Verkäufer aber zunehmend unter Druck. So wird es ab Ende Mai nicht mehr möglich sein, Bewertungen einvernehmlich zurückzunehmen. Für Juni hatte eBay angekündigt, dass Verkäufer keine negativen Bewertungen für Käufer mehr abgeben können. (ad)