"eFootball": Notfall-Patch nach Start-Debakel kommt erst 2022

Nach dem desaströsen Launch des "PES"-Nachfolgers "eFootball" wollte Konami im November einen helfenden Patch veröffentlichen – doch auch das klappt nicht.

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(Bild: Konami)

Lesezeit: 2 Min.

"eFootball" ist ein Stummel von einem Videospiel: Ende September kam der neue Ableger der von Fußball-Puristen geliebten Simulationsreihe auf den Markt, bis heute mangelt es an Mannschaften, Spielmodi und Optimierung. Ein Notfall-Patch von Konami sollte im November für Besserung sorgen. Daraus wird nichts.

Das für den 11. November geplante Update mit der Versionsnummer 1.0.0 werde erst im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen, schreibt Konami in einem Twitter-Eintrag. Bis dahin will das japanische Entwicklerstudio weiter an dem Fußballspiel werkeln, um endlich die erwartete Spielerfahrung bieten zu können. Vorbestellungen von Spielerpacks für den Online-Modus werden im Zuge der Verschiebung rückerstattet.

Konami gibt damit das komplette Jahr und die aktuell laufende Saison einfach auf: In seinem jetzigen Zustand ist "eFootball" praktisch nicht spielbar, auf Steam zählt der Titel mit 12 Prozent Empfehlungen zu den am schlechtesten bewerteten Videospielen überhaupt. "eFootball" ist der Nachfolger der "Pro Evolution Soccer"-Spiele. Als erster Titel in der Reihe ist er gratis spielbar. Dafür gibt es aktuell nur eine Handvoll von Mannschaften und keinen Karrieremodus, Bugs und technische Fehler machen das Fußballspiel praktisch unspielbar.

Besonders unverständlich ist das für die Community, weil Konami sich extra die doppelte Entwicklungszeit genommen hatte: 2020 erschien im Gegensatz zum traditionellen Jahresrhythmus kein vollwertiges neues "PES", sondern nur ein als "Season Update" deklariertes kleineres Upgrade des Vorjahresspiels. Diesen Schritt hatte Konami damit begründet, man wolle die Zeit nutzen, um ein neues "Pro Evolution Soccer" für die Next-Gen-Konsolen zu entwickeln. Im Zuge dessen wurde die Reihe auf die Unreal Engine umgestellt.

Doch von der erhofften Grafikpracht ist in der aktuellen Version von "eFootball" nichts zu erkennen: Konami hat sich dazu entschieden, das Fußball-Game über alle Konsolengrenzen hinweg spielbar zu machen. Dazu gehört das Smartphone, das nun indirekt die Grafikqualität auf PC und Next-Gen-Konsolen drosselt.

In den vergangenen Jahren hat Konami bereits mit dem Free2Play-Modell experimentiert und inhaltlich eingeschränkte Versionen seiner Fußballsimulation gratis angeboten. Der komplette Umstieg auf ein Free2Play-System ist möglich, weil auch Konami einen Online-Spielmodus anbietet, der sich auf Mikrotransaktionen stützt. Was bei "FIFA" "Ultimate Team" heißt, heißt bei Konami "MyClub", in beiden Spielmodi können Spieler für die Online-Mannschaft gegen Echtgeld erworben werden.

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