fabricLab: Textiles Making für junge Leute

Im fabricLabwerden kostenlose Kurse veranstaltet, in denen junge Menschen mit textilen Materialien und typischen Makerspirit zu Designern und Erfindern werden.

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textiles Design mit Maßband und Laptop

(Bild: fabricLab)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

In den fabricLab Kreativworkshops ist es angesagt, neugierig, kreativ, experimentierfreudig und offen für neue Ideen zu sein. In der gemütlichen und kreativen Atmosphäre sprudeln textile Design-Ideen und ganz nebenbei lernt man, wie Technologie zum Leben erweckt wird. Mit technischer Ausstattung und viel Unterstützung von Gleichgesinnten und Experten und Expertinnen wird vermittelt, was die eigenen Stärken sind und praktische Fähigkeiten gefördert, die dabei helfen, eigene Interessen und Träume in der Zukunft zu verwirklichen.

Als Teil der Maker Academy mit Lernorten in Braunschweig und Wolfenbüttel bietet fabricLab Kurse an. In den kostenlosen Kursen und bei Treffen können sich junge Menschen treffen und Fähigkeiten zum Maken erlernen und vertiefen. Dabei liegt hier ein Schwerpunkt auf textilem Design, das nicht nur "Nähen" umfasst, sondern auch Mode, Design und die Verbindung von Elektronik, 3D-Druck und Textilien.

Weste im Lasercutter geschneidert

(Bild: fabricLab)

Das Projekt wird im Rahmen der Bekanntmachung MINT-Cluster III vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Programm soll speziell Mädchen im Bereich MINT fördern. Natürlich werden auf keinen Fall andere Geschlechter ausgeschlossen.

Für die Kurse sind keine Vorkenntnisse notwendig. Es werden die Grundlagen verschiedener Fertigungstechnologien vermittelt: 3D-Druck, Lasercutter, Cricut, Stickmaschine, Nähmaschine etc. und die dazugehörigen Softwareskills in 2D- und 3D-Konstruktionen sowie Beschaffenheit und Verwendung verschiedener Materialien.

Ein Grundgedanke ist es natürlich auch, die riesigen Mengen an Textilien, die jeden Tag anfallen, sinnvoll zu nutzen und zu recyceln. Auch in der Industrie und Werbebranche fallen Textilien in Form von Werbebannern und LKW-Planen an, die oft nach nur kurzem Gebrauch entsorgt werden.

Was man mit solchen Bannern machen kann, zeigt die Ausgründung Maesh aus Hannover. Jede Tasche besteht aus gebrauchten Werbebannern, denen Maesh ein zweites Leben schenkt. Diese Banner hängen oft nur kurze Zeit und bestehen aus einem luftdurchlässigen Stoff (Mesh), der bei Maesh zu Taschen und ähnlichen Accessoires aufgearbeitet wird. Dabei ist jedes Stück ein Unikat, weil es aus nur einem winzigen Teil der riesigen Banner gefertigt wird. Aus LKW-Planen entstehen aber auch wasserdichte Taschen bzw. Rucksäcke.

Nur eines von vielen Designs und Mustern: Tasche aus einem altem Werbebanner.

(Bild: Maesh)

Mission von Maesh ist es primär, nachhaltige Perspektiven für Frauen zu schaffen. Handwerkliches Können kombiniert mit Sinn für Ästhetik und Design schafft Räume und Verdienstmöglichkeiten.

Auf der Maker Faire Hannover 2024 konnte ich mich von dem Design und der Robustheit der Taschen überzeugen und die Idee, mir eine Tool-Roll wie etwa Laura Kampf sie gemacht hat für meine Maker-Einsätze zu machen, sprang sofort auf meine To-do-Liste.

(caw)