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iOS-Abos: Apple erlaubt einfachere Verwaltung – und Kündigung

Ben Schwan
iOS-Abos: Apple erlaubt einfachere Verwaltung – und Kündigung

Zwei Klicks und (fast) durch.

(Bild: Screenshot via Federico Viticci)

Bislang war das Menü für App-Abos in den Systemeinstellungen versteckt. Nun genügen wenige Klicks.

Zu den Ärgernissen innerhalb von iOS zählt bislang, dass man standardmäßig nur mit einigem Aufwand an die Verwaltung der abgeschlossenen App-Abos gelangte. So musste man über die Systemeinstellungen bis zu fünf Mal klicken [1], bis man eine entsprechende Übersicht samt Kündigungsmöglichkeit zu sehen bekam – und selbsterklärend war dies erst recht nicht.

Entnervten Nutzern kommt Apple im aktuellen iOS 12.1.4 [2] beziehungsweise der Beta von iOS 12.2 [3] nun entgegen: Es gibt künftig in der App-Store-Anwendung einen prominenten Menüeintrag.

Dieser findet sich auf der ersten Seite der Nutzerverwaltung: Man klickt in der App-Store-Anwendung sein eigenes Icon an (rechts oben) und findet gleich in der Mitte des Bildschirms die Funktion "Abonnements verwalten". Hier sieht man die aktuell aktiven Abos inklusive wiederkehrender Apple-Dienste (etwa Apple Music und iTunes Match – zusätzlich erworbenen iCloud-Speicherplatz allerdings nicht) und kann diese dann auch kündigen.

Der Änderung vorausgegangen war eine Konflikt zwischen Apples Rechtsabteilung und einem User. Der hatte einen – von Apple selbst publizierten – direkten Link zur Aboverwaltung [4] über eine einfach zu merkende URL zugänglich gemacht, was ihm einen blauen Brief von Cupertinos Anwälten einhandelte. Diese warfen ihm gar vor, "Phishing" zu betreiben.

Für Apples Geschäftsmodell sind App-Abos zunehmend wichtig – der Konzern glaubt, dass diese die moderne Form der Softwarefinanzierung darstellen [5] und möchte, dass möglichst viele Entwickler statt auf Einmalzahlungen auf diese Form des Verkaufs setzen. So werden wiederkehrende Einnahmen generiert – für Apple und die Developer.

Für den Nutzer bedeutet dies jedoch, dass er leicht den Überblick verlieren kann, wie viel er überhaupt ausgibt – wenn er die Aboverwaltung nicht sofort findet. Als Zusatztipp: Mit diesem Direktlink [6] ist sie auf iOS-Geräten sogar noch schneller zu erreichen als mit Apples neuer App-Store-Methodik. (bsc [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4308680

Links in diesem Artikel:
[1] https://support.apple.com/de-de/HT202039
[2] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Updates-einspielen-Apple-stopft-kritische-Luecken-auf-iPhone-iPad-und-Mac-4301707.html
[3] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/iOS-12-2-Neue-Animojis-und-Fake-5G-4297676.html
[4] https://twitter.com/rjonesy/status/1059087340759666692
[5] https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/iOS-11-2-bekommt-Einfuehrungspreise-fuer-Abo-Apps-3881221.html
[6] https://buy.itunes.apple.com/WebObjects/MZFinance.woa/wa/DirectAction/manageSubscriptions
[7] mailto:bsc@heise.de