iOS: Apple bereitet Push-Benachrichtigungen für Web-Apps vor

Web-Entwickler fordern seit langem Push-Support von Apple, um zu nativen Apps aufschließen zu können. iOS 15.4 scheint die Grundlage zu schaffen.

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(Bild: Farknot Architect/Shutterstock.com)

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Apple arbeitet offensichtlich daran, Web-Push-Benachrichtigungen auf iPhones und iPads zu ermöglichen. Die erste Beta von iOS 15.4 führt unter den experimentellen WebKit-Funktionen erstmals Schalter zur Aktivierung von "eingebauten Web-Mitteilungen" sowie für Apples Push-Schnittstelle auf. Beide Funktionen sind aktuell noch standardmäßig abgeschaltet, wie Web-Entwickler berichten.

In Apples Release Notes zur iOS-15.4-Beta findet die Neuerung keine Erwähnung, Veröffentlichungsnotizen zur neuen Safari-Version hat das Unternehmen bislang nicht veröffentlicht. Entsprechend bleibt offen, ob Support für Web-Push-Benachrichtigungen bereits für das wohl im Frühjahr erscheinende iOS 15.4 geplant ist oder erst mit einer späteren iOS- und iPadOS-Version umgesetzt werden soll.

Die neue Push-Schnittstelle ist im Service-Worker-Kontext nach Aktivierung in den Einstellungen schon verfügbar, erklärt der Web-Entwickler Maximiliano Firtman, der die Neuerungen dokumentiert hat. Er habe die Benachrichtigungen aber bislang nicht zum Laufen bekommen. Offenbar fehlt die entsprechende Berechtigung, die der Nutzer erst erteilen muss, um Mitteilungen zu erhalten – die vom System eingeblendete Nachfrage erscheint noch nicht.

Die Integration von Push-Benachrichtigungen in Web-Apps könnte zudem eine Mitgliedschaft in Apples kostenpflichtigem Developer Program voraussetzen – so wie es auch bei nativen iOS-Apps und Safari-Push-Notifications in macOS der Fall ist.

Mit Support für Push-Benachrichtigungen würden Webseiten und Web-Apps eine zusätzliche wichtige Funktion erhalten, die auf iPhones und iPads bislang nativen Apps vorbehalten ist. Seit Langem fordern Web-Entwickler dafür einen Support und kritisierten Apple immer wieder scharf: Der Konzern halte Web-Apps bewusst zurück, um sein Geschäft mit nativen Apps im App Store nicht zu beeinträchtigen.

Gegenüber Regulierungsbehörden und in Gerichtsverfahren etwa im Streit mit Epic Games verwies Apple immer wieder auf Web-Apps als offene Alternative, um Apps für iPhones und iPads zu vertreiben. Cloud-Gaming-Dienste dürfen beispielsweise nur über diesen Umweg auf die Apple-Geräte; sonderlich glücklich zu sein scheinen damit allerdings weder die Anbieter noch die Endnutzer.

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(lbe)