iOS-Shooter mit Airplay im Full-Screen-Modus

Der Sci-Fi-Shooter "N.o.v.a. 3" von Gameloft erlaubt auf iOS-Geräten die Airplay-Ausgabe an das Apple TV ohne schwarze Trauerränder. Doch taugt die Kombination als Konsolenersatz?

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In N.o.v.a. 3 muss der Spieler als Supersoldat die Erde gegen einen Alien-Angriff verteidigen. Grafisch unterstützt das Spiel die hohe Auflösung des neuen iPad. Allein die Steuerung kämpft mit den üblichen Problemen, die Ego-Shooter auf Touch-Geräten haben.

Der französische Publisher Gameloft hat heute seinen Ego-Shooter "N.o.v.a. 3" im App Store veröffentlicht. Die Universalversion ist kompatibel zu iPhone (ab 3GS), iPod touch und iPad. Als interessante technische Neuerung unterstützt das Spiel die Grafik- und Sound-Ausgabe via Airplay im Full-Screen-Modus. In Kombination mit dem Apple TV lässt sich somit ein iOS-Gerät als Fernsehkonsole betreiben. Bislang wurden Spiele wie "Snowboard Hero" oder "Rage" meist nur mit einem schwarzen Rand ausgegeben, in N.o.v.a. 3 fällt dieser weg, Update: wie auch in der aktuellen Version von "Sky Gamblers: Air Supremacy". Firemints "Real Racing 2" wird auf einigen Fernsehern ebenfalls im Full-Screen-Modus angezeigt.

Die Steuerung im Airplay-Betrieb erwies sich in einem ersten Test allerdings als schwierig. Mit den Onscreen-Tasten lässt sich die eigene Spielfigur weder flüssig noch präzise bewegen. Die Steuerung wirkt nervös, Verzögerungen sind deutlich spürbar. Das bessert sich auch nicht, wenn man die Zielfunktion per Gyroscop einschaltet. Ohne haptische Rückmeldung ist man als Spieler gezwungen, immer wieder auf das Pad zu schauen, um die richtige Position der Onscreen-Tasten zum Nachladen und Zoomen zu finden. Ein Gamepad mit mechanischen Tasten würde hier Wunder wirken.Ohne ein solches Steuergerät kann eine Kombination aus iPad und Apple TV derzeit den klassischen Fernsehkonsolen keine Konkurrenz machen.

In der Programm-Version 1.0.0, die seit dem heutigen Donnerstag zum Preis von 5,49 Euro angeboten wird, haben sich zudem einige Fehler eingeschlichen. Wird die eigene Spielfigur getroffen, so zeigt das Spiel auf dem neuen iPad im Airplay-Modus einen falschen Platzhalter-Screen an. Update: Beim iPad 2 ist der Fehler nicht zu sehen. Auch ohne Airplay-Ausgabe wirkt die Steuerung auf beiden Geräten nervös, was unter anderem der zuweilen geringen Framerate geschuldet scheint.

Ansonsten unterstützt das Spiel neben der hohen Auflösung für das neue iPad zahlreiche Grafik-Effekte, die zwar nicht das Niveau aktueller Konsolenproduktionen erreichen, aber doch etwas hübscher aussehen als bei bisherigen iOS-Action-Spielen. Update: Bemerkenswerterweise zeigt das Spiel auf dem iPad 2 zahlreiche Effekte wie Depth-of-Field an, die auf dem neuen iPad mit der höheren Bildschirmauflösung nicht zu sehen sind.

Inhaltlich und stilistisch verzichtet Gameloft wie gewohnt auf Experimente und liefert übliche Shooter-Kost mit Anlehnungen an Vorbilder wie Crysis 2 und Call of Duty. Der Spieler wird durch lineare Level gehetzt und immer wieder in neue Scharmützel mit Aliens verstrickt. Eine spätere Umsetzung für Android-Geräte ist geplant. (hag)