iPad-App als persönliches Magazin

Eine weitere iPad-App tritt an, die dem Nutzer eine auf seine Interessen zugeschnittene Artikelauswahl bieten möchte: Zite lernt aus den Lesegewohnheiten.

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Mit Zite landet eine weitere Anwendung im App Store, die dem iPad-Nutzer ein "personalisiertes Magazin" bieten möchte, dessen Inhalte den jeweiligen Interessen entsprechen. Zite verfolgt dabei einen anderen Ansatz als beispielsweise Flipboard und stellt nicht unmittelbar die durch Kontakte in sozialen Netzwerken verlinkten Artikel dar, sondern setzt auf eigene Software zur Text-Vorauswahl sowie eine Feinanpassung durch die Lesegewohnheiten des Nutzers.

Als Feedreader dient Zite ebenfalls nicht, allerdings erlaubt die App eine erste Personalisierung über die optionale Eingabe eines Twitter-Benutzernamens sowie Zugriffserlaubnis auf die eigenen bei Google Reader geparkten Feeds. Die diesen Accounts entnommenen Interessenschwerpunkte steckt Zite in Rubriken, die der Nutzer nach eigener Wahl korrigieren oder erweitern kann.

Die App will aus der weiteren Benutzung die Vorlieben des Lesenden erlernen und die Artikelauswahl entsprechend anpassen – beispielsweise nach bevorzugtem Themengebiet, Artikelart oder auch Artikellänge. Aufgerufene Artikel zeigt Zite innerhalb der App (meist) im Volltext an, alternativ öffnen sich diese in einem integrierten Browserfenster. Der Nutzer kann zudem direkt abstimmen, ob ihn der ausgewählte Artikel interessiert oder nicht.

Hauptansicht der Zite-App

Die über die Nutzer-Lesegewohnheiten gesammelten Informationen will Zite auch für das Einblenden möglichst zielgenauer Werbung verwenden – Nutzerdaten werden nach Angabe der kanadischen Firma allerdings nicht an Dritte weitergegeben. Die Software zur Artikelauswahl entspringt dem Labor für Computerintelligenz an der Universität von British Columbia.

Zite ist kostenlos und nur für das iPad geeignet, kämpft derzeit aber mit Serverproblemen und stellt Inhalte teilweise sehr langsam dar. Es würden zusätzliche Server eingerichtet, um die Problematik zu beseitigen, erklärte Zite vor wenigen Stunden über den eigenen Twitter-Account. (lbe)