iPhone-5-Lieferengpass wird In-Cell-Technik zugeschrieben

Schwierigkeiten bei der Produktion der dünneren iPhone-Display tragen nach Einschätzung von Analysten maßgeblich zur schlechten Liefersituation bei. Auch die Produktion der Lightning-Kabel nimmt angeblich nur langsam Fahrt auf.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Die aufwendige Fertigung der Displays mit In-Cell-Technik trägt maßgeblich zu den iPhone-5-Lieferengpässen bei. Dies berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Sharp kämpfe weiterhin damit die Defektrate der neuen Panels zu senken – der japanische Displayhersteller hatte bereits im Vorfeld Fertigungsprobleme und konnte erst knapp vor dem Verkaufsbeginn des iPhone 5 überhaupt seine Lieferungen an Apples Auftragsfertiger aufnehmen. Für die beiden anderen Produzenten LG Display und Japan Display stelle dies eine zusätzliche Herausforderung dar, Apples Nachfrage zu bedienen.

Apple hat nach eigener Angabe den iPhone-5-Anfangsbestand verkauft und am Startwochenende in neun Ländern insgesamt fünf Millionen Geräte an Kunden ausgeliefert. Inzwischen müssen sich Online-Neubesteller mehrere Wochen auf ihre Lieferung gedulden. In den Apple-Geschäften sind die Geräte meist ebenfalls vergriffen, allerdings treffen unter Umständen Nachlieferungen ein. Die In-Cell-Displays kombinieren das Panel mit dem Touchsensor zu einem Teil und sind dadurch leichter und dünner.

Selbst die Wartezeit auf das USB-Ladekabel beträgt mehrere Wochen

Bei Apples Kabeln und Adaptern für den neuen Lightning-Anschluss des iPhone 5 sieht die Liefersituation ähnlich schlecht aus – die Wartezeit auf das USB-Kabel beträgt derzeit zwei bis drei Wochen bei einer Online-Bestellung, auch in Apples Retail-Stores sind diese teils nicht mehr zu haben. Die Lightning-Adapter folgen angeblich erst im Verlauf des Oktober. Die Fertigung der Kabel fällt nach Informationen des KGI-Analysten Ming-Chi Kuo ebenfalls komplizierter als erwartet aus – die Ausbeute an funktionsfähigen Kabeln beim Auftragsfertiger Foxconn sei derzeit gering. Entsprechend vergab Apple zusätzliche Aufträge an einen anderen Zulieferer, diese Umstellung führe zu weiteren Verzögerungen, erklärte Kuo. (lbe)