iPhone-Satellitennotruf rettet drei Studenten nach missglückter Höhlentour

Der Satellitennotruf des iPhones hat drei Studenten nach einer Höhlentour gerettet. Was sich genau ereignete und wie die Funktion arbeitet.

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Rettungskräfte während des Einsatzes, als die drei Studenten aus der Höhle befreit wurden

Rettungskräfte während des Einsatzes, als die drei Studenten aus der Höhle befreit wurden

(Bild: Emery County Sheriff's Office)

Lesezeit: 3 Min.

Die Notruf-SOS-Funktion via Satellit des iPhone 14 hat drei Studenten in den USA geholfen, sich aus einer Notlage zu befreien. Die drei jungen Männer waren in einer laut Polizei sehr entlegenen Gegend des US-Bundesstaates Utah auf einer Höhlentour in eine Schlucht geraten, aus der sie sich mit eigener Kraft nicht mehr befreien konnten. Mithilfe der Notruf-Funktion gelang es ihnen, die Behörden zu verständigen, die sie nach mehreren Stunden mit der Seilwinde eines Helikopters retten konnten.

Die spektakuläre Rettungsaktion ereignete sich bereits am 18. April in "The Squeeze", einer laut Reiseführern anspruchsvollen Höhlentour im Herzen des US-Bundesstaates. Was als Abschiedstour der drei Studenten der Brigham Young University begann, entwickelte sich zum Fiasko. Den drei Studenten stand nach übereinstimmenden Berichten lokaler Fernsehsender das eiskalte Wasser mehrere Stunden lang brusthoch. Entkräftet und unterkühlt gelang es ihnen im Laufe des Abends zumindest, eine höhere Stelle zu erreichen und dort ein Feuer zu entfachen.

Gleichwohl fanden sie keinen Ausgang aus der Schlucht und hatten auch keinen Mobilfunkempfang. Das iPhone 14 und das iPhone 14 Pro, die im vergangenen Herbst von Apple veröffentlicht wurden, bieten für diesen Fall, wenn weder Mobilfunk noch ein WLAN erreichbar sind, an, Satelliten zu kontaktieren. Dies gestaltete sich aufgrund der 150 Meter hohen Felswände allerdings auch nicht als ganz einfach. Immerhin alle 20 Minuten war es aber möglich, einen der erdnahen Satelliten mit dem iPhone 14 einer der Teilnehmer zu erreichen.

Wer die Funktion aktiviert, bekommt vom Gerät einige Notfallfragen gestellt. Die Antworten werden in komprimierter Form via Satellit an eine Notrufzentrale weitergeleitet, die alles Weitere veranlasst. Die Behörden hatten damit nach eigener Aussage gegen 17.30 Uhr erste Informationen darüber, um wie viele Personen es ging, dass Teilnehmer unterkühlt waren und wo ungefähr sie sich befinden. Parallel dazu können auch Notfallkontakte automatisch in Kenntnis gesetzt werden. Es dauerte laut Polizeibericht noch bis 23 Uhr, bis die Gestrandeten gerettet werden konnten. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fall wie dieser bekannt wird. Bereits Anfang Dezember 2022 gab es erste Medienberichte, als ein Schneemobil-Fahrer in Alaska dank der iPhone-Funktion aus einer Notfallsituation gerettet wurde.

Der Satellitennotruf des iPhones steht laut Apple ab Aktivierung zwei Jahre kostenlos zur Verfügung. Was und wie viel die Funktion danach kostet, ist bislang nicht bekannt gegeben worden. Verfügbar ist der Notruf in den USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland und Großbritannien sowie seit Ende März auch in Österreich, Italien, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg sowie Portugal.

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(mki)