Über 200 Prozent mehr Linux-Server als 1997

Nach einer Studie der International Data Corporation (IDC) ist die Anzahl der Neuinstallationen von Linux im Server-Bereich von 236.000 (1997) auf 748.000 (1998) gestiegen; dies entspricht einer Steigerung von mehr als 20

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Nach einer Studie der International Data Corporation (IDC) ist die Anzahl der Neuinstallationen von Linux im Server-Bereich von 236.000 (1997) auf 748.000 (1998) gestiegen; dies entspricht einer Steigerung von mehr als 200 Prozent. Bei einer Zunahme der Server-Installationen um etwa 25% ist der Marktanteil von Linux dabei von 7 auf 17 Prozent gestiegen. Damit liegt Linux 1998 immer noch hinter dem Windows NT Server (36 Prozent Marktanteil) und Novell Netware (24 Prozent), hat aber mit der Summe aller anderen Unix-Dialekte gleichgezogen. Bei der Zunahme der Installationen von 1997 nach 1998 übertrifft Linux alle anderen Systeme bei weiten: Den gut 200 Prozent Steigerung bei Linux stehen 25 Prozent mehr NT-Server, 15 Prozent Zuwachs bei Netware und 4 Prozent mehr Unix-Installationen gegenüber.

Obwohl IDC zu den renommiertesten Marktforschungsunternehmen im Computerbereich gehört, ist bei den in der Studie genannten Zahlen doch etwas Vorsicht am Platze. So bedienen Netware- und Unix-Server typischerweise mehr Clients als NT-Server; IDC selbst weist beispielsweise darauf hin, daß ein Unix-Server die EMail für mehrere tausend Anwender verwalten kann, während ein NT-EMail-Server meist nur einige Hundert Anwender bedient. Gerade bei den Linux-Zahlen sollte man auch nicht vergessen, daß IDC lediglich Linux-Installationen zählt, die bei den großen Distributoren erworben wurden. Linux-Downloads aus dem Internet werden dabei ebensowenig berücksichtigt wie der Umstand, daß sich mit einer Linux-Distribution beliebig viele Server aufbauen lassen, während man etwa mit einer Netware-Lizenz auch nur einen Server einrichten kann. (odi)