x64-Vista: Nur noch signierte Treiber

Microsoft hat angekündigt, dass die x64-Versionen des kommenden Windows Vista nur noch mit signierten Kernel-Mode-Treibern laufen wird.

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Von
  • Peter Siering

Microsoft hat angekündigt, dass die x64-Version des kommenden Windows Vista nur noch mit signierten Kernel-Mode-Treibern laufen wird. Die Installation von Kernel-Mode-Treibern oder solchen, die mit geschützten Inhalten umgehen, soll das System verhindern, wenn sie nicht signiert sind. Eine Option, mit der sich der Zwang zur Signatur abschalten lässt, soll es in der endgültigen Fassung des Betriebssystems für AMD64- und EM64T-Systeme nicht geben.

Was Microsoft in seiner Dokumentation als Sicherheitsgewinn und als für Digital Rights Management (DRM) unverzichtbares Feature verkauft, hat einen schalen Beigeschmack: Eine solche Signatur kann bislang nur erstellen, wer sich bei Verisign mit entsprechenden Zertifikaten eindeckt und dafür pro Jahr rund 500 US-Dollar berappt. Diese Art der Signatur ist unabhängig von einem ebenfalls als Signatur ausgeführten Qualitätssiegel, das es heute schon für Windows-Treiber gibt.

Wenn Microsoft diesen Plan, wie er auch schon für frühere Windows-Versionen im Vorfeld ihrer Fertigstellung aufkam, in die Tat umsetzt, würde das freie Projekte mit Kernel-Komponenten für x64-Windows quasi ersticken. Bleibt zu hoffen, dass es sich nur um einen Versuchsballon handelt, der vor der Veröffentlichung von Vista platzt und den Microsoft deshalb bewusst nur auf einer derzeit noch gering verbreiteten Plattform steigen lässt. (ps)