Embedded-Systems-Entwickler: "Linux ist ein Sicherheitsrisiko"

Das zumindest behauptet Dan O'Dowd, CEO von Green Hills Software, Hersteller von Echtzeit-Betriebssystemen und Werkzeugen für die Embedded-Systems-Entwicklung.

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Von
  • Oliver Diedrich

Das zumindest behauptet Dan O'Dowd, CEO von Green Hills Software, Hersteller von Echtzeit-Betriebssystemen und Werkzeugen für die Embedded-Systems-Entwicklung. Auf dem NetCentric Operations 2004 Forum erläuterte O'Dowd seine Position: Linux und Open-Source-Software werde in immer mehr Verteidigungssystemen eingesetzt. Der Open-Source-Entwickungsprozess verstoße jedoch gegen alle Sicherheitsprinzipien, da er es jedermann erlaube, Code beizutragen.

"Feindliche Spionageorganisationen und Terroristen, die jetzt wissen, dass Linux unsere modernsten Verteidigungssysteme steuert, können ihre Identitäten fälschen und subversive Software beitragen", sagte O'Dowd. Schon jetzt käme Linux-Code aus Russland und China: MontaVista etwa betreibe ein Entwicklungszentrum in Moskau und habe gerade ein zweites in Beijing eröffnet. MontaVista ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Embedded Linux.

Natürlich erntete O'Dowd sofort Widerspruch. Die EE Times zitiert Rick Lehrbaum, Betreiber von LinuxDevices.com, einer Anlaufstelle für Embedded-Linux-Interessierte: O'Dowd wolle lediglich Unsicherheit verbreiten. "Er macht sich Sorgen über absichtliche Hintertüren, dabei ist Linux das transparenteste Betriebssystem, das es gibt", so Lehrbaum gegenüber der EE Times. Auch MontaVista-Chef Jim Ready sieht in der weltweiten Entwicklergemeinde den entscheidenden Vorteil für Linux. "Deshalb setzt die NSA -- die sicherheitsbewussteste Organisation der Welt -- auf Linux." Das freie Betriebssystem sei seiner Stabilität, seiner Sicherheit und seiner niedrigen Kosten wegen eine Bedrohung für die Hersteller proprietärer Systeme. (odi)