AMD-Grafiktreiber Crimson ReLive: HDR 10, FreeSync, Radeon Chill und Streaming-Integration

AMD benennt seinen Grafiktreiber in Crimson ReLive um, der nun HDR 10 und Dolby Vision unterstützt, FreeSync erweitert, die Stromsparfunktion Radeon Chill und eine Game-Streaming-Funktion integriert.

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AMD-Grafiktreiber Crimson ReLive: HDR 10, FreeSync, Radeon Chill und Streaming-Integration
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Diese 10 Probleme sollen mit dem ReLive-Treiber gelöst sein.

(Bild: AMD)

AMD hat eine neue Grafiktreiber-Serie unter der Bezeichnung Crimson Relive Edition eingeführt. Das Treiber-Paket soll noch im Laufe des Tages auf der AMD-Webseite zum Download bereit stehen. Es enthält zahlreiche neue Funktionen und behebt zehn der am häufigsten gemeldeten Fehler. Außerdem soll die Performance in einigen Spielen im Vergleich zum bisherigen Treiber Crimson 16.6.2 steigen, etwa bei Ashes of the Singularity (+8 Prozent), Batman Arkham Knight (7 Prozent), Deus Ex Mankind Divided (4 Prozent), Shadow of Mordor (7 Prozent) und Overwatch (6 Prozent).

Überdies hat AMD eine neue Funktion integriert, die Display-Probleme durch minderwertige HDMI-Kabel erkennen soll. Sie soll mit aktuellen APUs und GCN-Radeon-Grafikkarten unter Windows 7, 8.1 und 10 funktionieren. APUs der Serie "Stoney Ridge" und Polaris-GPUs sollen mit dem Relive-Treiber nun auch VP9-Videos ruckelfrei abspielen.

Zudem unterstützt AMD mit dem neuen Treiber erstmals auch die High-Dynamic-Range-Formate HDR 10 und Dolby Vision. Im Spiel Shadow Warrior 2 simulierte AMD bisher HDR mit 8 statt 10 Bit Farbtiefe, nahm dafür aber eine 4:4:4-Abtastung über HDMI 2.0 bei 4K-Auflösung vor. Nun soll offenbar auch 10 Bit mit 4:2:2-Abtastung funktionieren. HDR-kompatibel sind Grafikkarten der Serien Radeon RX 400, R9 Fury, R9 390 und R9 380.

Die adaptive Display-Synchronisierungstechnik FreeSync lässt AMD nun auch im Borderless-Fullscreen-Modus zu und kommt damit dem Wunsch vieler FreeSync-Nutzer nach. FreeSync soll außerdem nun auch unter Linux funktionieren. Grafikkarten der Serie Radeon RX 400 dürfen ihre DisplayPort-1.4-Anschlüsse nun auch im HBR3-Modus nutzen und dadurch über ein einziges Kabel 4K-Bildschirme mit 120 Hz, 5K-Bildschirme mit 60 Hz oder 8K-Bildschirme mit 30 Hz ansteuern. Die Auslastung bei Skype-Anrufen mit APUs der Serien Stoney/Bristol Ridge und Carrizo sollen laut AMD geringer ausfallen.

Mit der neuen Funktion Radeon Chill will AMD den Stromverbrauch aktueller Radeon-Grafikkarten in DirectX-9- und DirectX-11-Spielen senken, indem sie die Bildrate dynamisch abhängig von der Bewegung im Spiel reduziert. Steht die Spielfigur also etwa auf einer Anhöhe und blickt ruhig ins weite Land, kann Radeon Chill die Bildrate verringern und so Strom sparen. AMD will dadurch eine bis zu 31 Prozent geringere Leistungsaufnahme und eine um bis zu 13 Prozent geringere GPU-Temperatur erreichen, deaktiviert die Funktion allerdings standardmäßig. Radeon Chill funktioniert nur mit ganz bestimmten Spielen, derzeit führt AMD immerhin 18 Stück auf, darunter Overwatch, Fallout 4, Call of Duty Infinite Warfare, The Witcher 3, World of Warcraft und Skyrim.

AMD integriert außerdem ein als ReLive bezeichnetes Tool, mit dem sich Spiele aufnehmen und auf Wunsch live ins Netz streamen lassen. ReLive unterstützt dabei die Plattformen Twitch, Youtube, Panda.tv, douyu.tv, huya.com und longzhu.com. Über eine Toolbar lässt sich die Aufnahme auf Wunsch mit einen Klick oder über eine definierte Tastenkombination starten; Screenshots lassen sich ebenfalls erstellen. Game-Streamer können sich ein Overlay für die Webcam oder ein Logo selbst erstellen. ReLive ist wie Nvidias GeForce Experience kostenlos, setzt im Unterschied zur Nvidia-Lösung allerdings keine Registrierung voraus. AMD zufolge soll die Bildrate bei laufender Aufnahme höchstens um 4 Prozent sinken.

AMDs neuer Grafiktreiber Radeon ReLive: Komplette Präsentation (84 Bilder)

(mfi)