Google-Mutter Alphabet: Gewinnsteigerung durch Online-Werbeanzeigen und US-Steuersenkung

Googles Dachkonzern Alphabet hat im Jahresvergleich 2,5 Milliarden US-Dollar mehr Gewinn gemacht. Den Anlegern ist das zu wenig.

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Googles Mutterkonzern Alphabet hat den Gewinn im Sommerquartal dank hoher Werbeeinnahmen und niedrigerer Steuern kräftig erhöht. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Gewinn im Jahresvergleich von 6,7 Milliarden auf 9,2 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 8,1 Milliarden Euro, wie Alphabet am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Umsätze stiegen um 21 Prozent auf 33,7 Milliarden US-Dollar. Der Reingewinn pro Aktie lag bei 13,06 US-Dollar, im Vorjahresquartal waren es 9,57 US-Dollar. Analysten hatten mit 10,45 US-Dollar gerechnet.

Trotz des guten Ergebnisses, das die Zahlen der Analysten übertraf, reagierten die Anleger eher verschnupft. Sie hatten mit mehr gerechnet. Sie befürchteten, dass Alphabets Investitionen nur langsam und wenig vorhersehbar Gewinne abwerfen würden. Auch die zunehmende Regulierung und der Wettbewerb bremsten den Optimismus, heißt es jetzt bei Analysten. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um mehr als vier Prozent.

Alphabets Quartalsbilanz profitierte erneut vom boomenden Geschäft mit Internetanzeigen, das ein rund 20-prozentiges Umsatzplus erzielte und mit knapp 29 Milliarden US-Dollar den Großteil der Einnahmen beisteuerte. In den restlichen Sparten nahm der Umsatz um 43 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar zu. In den Bereichen Cloudgeschäft, Hardware-Verkauf und Gesundheit wurden die Erwartungen nicht erfüllt. Besonders im Cloud-Geschäft sieht sich Alphabet starker Konkurrenz durch Amazon ausgesetzt.

"Unser Geschäft bleibt weltweit stark in Form", kommentierte Finanzchefin Ruth Porat die Zahlen. Zudem spielte dem Konzern die Steuersenkung der US-Regierung in die Karten. Die effektive Steuerquote ging von 16 auf lediglich 9 Prozent zurück. (olb)